2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Mechanisches Verhalten der Keramiken
verfasst von : Joachim Rösler, Harald Harders, Martin Bäker
Erschienen in: Mechanisches Verhalten der Werkstoffe
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Keramiken zeichnen sich durch große elastische Steifigkeit, hohe Festigkeit, insbesondere unter Druckbelastung, gute chemische Beständigkeit sowie hohe Temperaturbeständigkeit aus. Der letzte Punkt gilt allerdings nur für kristalline Keramiken, deren Hochtemperaturverhalten in Kapitel 11 untersucht wird. Amorphe Keramiken (Gläser) besitzen im Gegensatz zu den kristallinen Keramiken keinen Schmelzpunkt, sondern erweichen bei einer Zunahme der Temperatur und verhalten sich dann wie viskose Flüssigkeiten, wobei die Viskosität mit zunehmender Temperatur abnimmt. Die Erweichungstemperatur liegt dabei deutlich niedriger als typische Schmelztemperaturen kristalliner Keramiken. Fensterglas beispielsweise kann bei Temperaturen von einigen Hundert Grad Celsius verformt werden. Da dieses Verhalten der amorphen Keramiken dem der amorphen Thermoplaste ähnlich ist, die in Kapitel 8 ausführlich behandelt werden, wird es in diesem Kapitel nicht gesondert betrachtet.