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27.07.2023 | Metalle | Schwerpunkt | Online-Artikel

SMS Group baut thyssenkrupp Anlage für grünen Stahl

verfasst von: Thomas Siebel

2 Min. Lesedauer

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Die EU-Kommission hat die Förderung des Dekarbonisierungsprojekts tkH2Steel genehmigt. Ab 2026 geht die wasserstofffähige Direktreduktionsanlage mit zwei Einschmelzern in Betrieb – was den CO2-Ausstoß des Unternehmens um 20 % senkt.

Thyssenkrupp Steel verursacht heute circa 2,5 % der deutschen CO2-Emissionen. Allein am Standort Duisburg beläuft sich der jährliche Ausstoß auf rund 20 Millionen t. Mit der Inbetriebnahme der nun geplanten Direktreduktionsanlage könnte der Ausstoß um jährlich 3,5 Millionen t sinken. Das wären rund 20 % der heutigen Emissionen des Unternehmens. Für das nun geplante Projekt wollen der Bund und das Land NRW dem Stahlhersteller rund zwei Milliarden Euro an Fördermitteln gewähren. Die EU-Kommission hat dies nun auch beihilferechtlich genehmigt. Thyssenkrupp selbst investiert knapp 1 Milliarde Euro in das Projekt.

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Bereits Anfang des Jahres hat thyssenkrupp die SMS Group mir der Entwicklung, der Lieferung und dem Bau der Anlage beauftragt. Für ein Volumen von über 1,8 Milliarden Euro – der größte Auftrag in der Geschichte des Anlagenbauers – wird SMS eine Direktreduktionsanlage mit Midrex-Technologie in Kombination mit zwei Einschmelzern errichten. Die jährlich Produktionskapaziät liegt bei 2,5 Millionen t direkt reduziertem Eisenerz, woraus sich 2,3 Millionen t Roheisen herstellen lassen.

Anlage fügt sich in bestehendes Hüttenwerk ein

Die Einschmelzer werden dafür direkt neben der Direktreduktionsanlage positioniert, sodass das feste Vormaterial unmittelbar in flüssiges Eisen umgewandelt werden kann. Diese Anlagenkombination wird laut thyssenkrupp die weltweit erste ihrer Art sein und soll sich nahtlos in das bestehende Hüttenwerk einfügen. Neben der Direktionsanlage und den Einschmelzern liefert SMS auch eine Anlage zur Schlackengranulierung und andere Hilfseinrichtungen, zum Beispiel zur Wasseraufbereitung. Darüber hinaus sind laut SMS erhebliche weitere Arbeiten im Bereich des Hoch- und Tiefbaus, der Infrastruktur und der Medienversorgung notwendig.

In Betrieb soll die Anlage ab Ende 2026 gehen, bereits 2029 soll sie planmäßig mit rund 143.000 t Wasserstoff pro Jahr versorgt werden. Der Durchsatz entspricht laut thyssenkrupp der Füllmenge des Gasometers Oberhausen, alle zwei Stunden, 365 Tage im Jahr. Bereits ab 2030 will das Stahlunternehmen so 6 Million t CO2 und damit 30 % seiner Emissionen einsparen. Bis spätestens 2045 plant thyssenkrupp vollständig klimaneutral zu produzieren.

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