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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

26. Mineralische Bauabfälle

verfasst von : Jasmin Klöckner, Berthold Heuser

Erschienen in: Praxishandbuch der Kreislauf- und Rohstoffwirtschaft

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Mineralische Bauabfälle bilden den mengenmäßig größten Anteil an den jährlich insgesamt anfallenden mineralischen Abfällen in Deutschland. Ihrer ordnungsgemäßen und schadlosen Entsorgung kommt schon deshalb eine besondere Bedeutung zu. Zugleich bilden sie eine potenzielle sekundäre Rohstoffquelle zur Substitution von Primärrohstoffen, was im Sinn der Schonung von Rohstoff‐ und Energiereserven sowie schwindendem Deponieraum aktuell von großem öffentlichen Interesse ist. Zielsetzungen zur effizienten Ressourcenschonung und das Bestreben nach einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft finden sich bereits in zahlreichen politischen Leitlinien und Programmen sowohl auf europäischer Ebene als auch auf Bundesebene.
Der Aufbereitung und dem Recycling von mineralischen Bauabfällen kommt vor diesem Hintergrund ein hoher Stellenwert zu.
Mineralische Bauabfälle fallen insbesondere im Rahmen von Bautätigkeiten wie Umbau‑, Sanierungs‑, Renovierungs‐ und Abbruchmaßnahmen von Gebäuden und anderen technischen Bauwerken an. Ihre Menge beläuft sich dabei auf jährlich durchschnittlich 205,3 Mio. t.
Detaillierte Statistiken zu mineralischen Bauabfällen veröffentlicht die seit dem Jahr 2016 bestehende Initiative Kreislaufwirtschaft Bau mit ihren Berichten zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle in einem Zwei‐Jahres‐Turnus.

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Fußnoten
1
Zu den mineralischen Abfällen zählen weiter Hochofen‐ und Stahlwerksschlacken sowie Aschen und Schlacken aus der Müllverbrennung.
 
2
Beispielsweise Aktionsplan der EU für die Kreislaufwirtschaft, KOM(2015) 614 endgültig; Deutsches Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess I 2012 und ProgRess II 2016).
 
3
Derzeitige Träger der Initiative: Bundesverband Baustoffe‐Steine und Erden e. V. (bbs), BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs‑, Wasser‐ und Rohstoffwirtschaft e. V., Bundesvereinigung Recycling‐Baustoffe e. V. (BRB), Bundesgütegemeinschaft Recycling‐Baustoffe e. V. (BGRB), Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V. (HDB), Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V. (ZDB).
 
4
Sämtliche Monitoringberichte stehen im Internet zum Download zur Verfügung: http://​kreislaufwirtsch​aft-bau.​de/​ (Zuletzt: Monitoringbericht 2014, veröffentlicht am 03.04.2017).
 
5
Abfallverzeichnis‐Verordnung vom 10.12.2001 (BGBl. I S. 3379), zuletzt geändert durch Art. 1 V vom 04.03.2016 (BGBl. I S. 382).
 
6
Beschluss der Kommission vom 18.12.2014 zur Änderung der Entscheidung 2000/532/EG über ein Abfallverzeichnis gemäß der Richtlinie 2008/98/EG des Europäischen Parlaments und des Rats (2014/955/EU), EU ABl. L 370, S. 44, vom 30.12.2014.
 
7
Vgl. hierzu § 22 KrWG.
 
8
Gewerbeabfallverordnung vom 19.06.2002 (BGBl. I S. 1938), zuletzt geändert durch Art. 4 V vom 02.12.2016 (BGBl. I S. 2770).
 
9
Vgl. beispielsweise § 7 Abs. 2 KrWG und § 8 GewAbfV.
 
10
Beispielsweise die Recycling‐ und Verwertungsquote von mindestens 70 % ab 2020 für nicht gefährliche Bau‐ und Abbruchabfälle (ohne Abfallfraktionen mit Abfallschlüssel 17 05 04), in § 14 Abs. 3 KrWG.
 
11
Vgl. insoweit beispielsweise § 45 Abs. 1 Nr. 1c KrWG oder § 2 Abs. 1 Nr. 2 Landesabfallgesetz NRW.
 
12
Vgl. insoweit beispielsweise auch § 11 Abs. 2 Rechtsvergabeordnung Tariftreue‐ und Vergabegesetz NRW: Der öffentliche Auftraggeber muss Recyclingbaustoffe gleichberechtigt in die Bauplanungsphase mit einbeziehen.
 
13
Vgl. beispielsweise Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL) Brandenburg, Brandenburger Leitfaden für den Rückbau von Gebäuden vom 13.01.2015; Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden‐Württemberg (LUBW), Abbruchplanung – Eine Handlungshilfe für Bauherren, 3. Auflage, April 2008; Regierungspräsidium (RP) Darmstadt, RP Gießen, RP Kassel, Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV), Merkblatt Entsorgung von Bauabfällen, Stand: 10.12.2015; Bayerisches Landesamt für Umwelt (Hrsg.), Arbeitshilfe Kontrollierter Rückbau: Kontaminierte Bausubstanz‐Erkundung, Bewertung, Entsorgung, Augsburg, 2003.
 
14
Gemäß § 8 GewAbfV‐Entwurf (Stand: Kabinettsbeschluss vom 22.02.2017) ist die Getrennthaltung eine einzuhaltende und zu dokumentierende Pflicht, die ausnahmsweise nur dann entfällt, soweit die Getrennthaltung technisch nicht möglich oder wirtschaftlich unzumutbar ist.
 
15
Neben den bisher getrennt zu haltenden Abfallfraktionen, kommen künftig neu hinzu: Holz (Abfallschlüssel 17 02 01), Dämmmaterial (Abfallschlüssel 17 06 04), Bitumengemische (Abfallschlüssel 17 03 02) und Baustoffe auf Gipsbasis (Abfallschlüssel 17 08 02).
 
16
Ausnahme: Die Vermischung erfolgt in einer abfall‐ oder immissionsschutzrechtlich hierfür zugelassenen Anlage, die Anforderungen an eine ordnungsgemäße und schadlose Verwertung sind eingehalten und das Vermischungsverfahren entspricht dem Stand der Technik.
 
17
Laut Monitoringbericht 2014 erfolgte im Jahr 2014 die Aufbereitung etwa zur Hälfte in stationären und in mobilen Anlagen.
 
18
Im Straßen‐ und Erdbau unterscheidet man nach einzuhaltenden stofflichen, geometrischen und physikalischen Eigenschaften.
 
19
Verordnung über Anforderungen an den Einbau von mineralischen Ersatzbaustoffen in technische Bauwerke (Ersatzbaustoffverordnung – ErsatzbaustoffV), Art. 1 MantelV, Stand: 27.03.2017 BMUB‐Referentenentwurf.
 
20
Vorläufige Hinweise zum Einsatz von Baustoffrecyclingmaterial des Ministeriums für Umwelt und Verkehr Baden‐Württemberg (UVM) vom 13.04.2004, Az.: 25‐8982.31/37 einschließlich Anlage, in Verbindung mit Erlass vom 10.08.2004, Az.: 25‐8982.31/37 und dem Vermerk vom 12.10.2004, Az.: 258982.31/37, zuletzt verlängert durch Erlass vom 10.12.2103, Az.: 25‐8982.31/103 behalten bis zum Inkrafttreten der EBV, längstens jedoch bis 31.12.2017 ihre Gültigkeit.
 
21
Anforderungen an den Einsatz von mineralischen Stoffen aus Bautätigkeiten (RC‐Baustoffe) im Straßen‐ und Erdbau, gemäß Runderlass des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Ministeriums für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr vom 09.10.2001, Ministerialblatt NRW, S. 1494 vom 03.12.2001; Güteüberwachung von mineralischen Stoffen im Straßen‐ und Erdbau, gemäß Runderlass des Ministeriums für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr und des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 09.10.2011, Ministerialblatt NRW, S. 1528 vom 03.12.2001.
 
22
Leitfaden Anforderungen an die Verwertung von RC‐Baustoffen in technischen Bauwerken vom 15.06.2005, eingeführt vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) am 09.12.2005, zuletzt verlängert mit Schreiben StMUV vom 26.01.2016, Gz. 78b‐U8754.2‐2014/35‐49, bis zum Inkrafttreten bundeseinheitlicher Regelungen, längstens jedoch bis zum 31.12.2017.
 
23
Wobei sich der Markt im Allgemeinen auf möglichst sortenreine Materialien konzentriert.
 
24
Produktion und Verwendung von güteüberwachten Recycling‐Baustoffen im Straßen‐ und Erdbau in Nordrhein‐Westfalen – Leitfaden für öffentliche Verwaltungen, RC‐Baustoff‐Produzenten und Bauherren, Stand: 10/2015, Verband der Bau‐ und Rohstoffindustrie e. V. (vero), Bundesvereinigung Recycling‐Baustoffe e. V. (BRB), Bundesgütegemeinschaft Recycling‐Baustoffe e. V. (BGRB), Straßen‐ und Tiefbau‐Verband NRW (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit: Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr (MBWSV) NRW, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur‐ und Verbraucherschutz (MKULNV) NRW, Landesbetrieb Straßenbau NRW, Landkreistag NRW, Städtetag NRW und Städte‐ und Gemeindebund NRW.
 
25
Der Einsatz von Recyclingbaustoffen – Informationsbroschüre für Verwaltung und Planer im Straßenbau, Stand: 08/2013, Heidelberg, Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energiewirtschaft Baden‐Württemberg (Hrsg.).
 
26
Richtlinien für die Anwendung und Güteüberwachung von mineralischen Ersatzbaustoffen in Bayern, Stand: 05/2015, München, Baustoff Recycling Bayern e. V. (Hrsg.).
 
Literatur
Zurück zum Zitat Beckmann M (2016) In: Landmann/Rohmer, Umweltrecht Band II, Loseblatt-Kommentar, Stand 01.09.2016 Beckmann M (2016) In: Landmann/Rohmer, Umweltrecht Band II, Loseblatt-Kommentar, Stand 01.09.2016
Zurück zum Zitat Bertram HU (2014) Kreislaufwirtschaft ohne Deponien? In: Mineralische Nebenprodukte und Abfälle, Neuruppin, S. 129−142 Bertram HU (2014) Kreislaufwirtschaft ohne Deponien? In: Mineralische Nebenprodukte und Abfälle, Neuruppin, S. 129−142
Zurück zum Zitat Bertram HU (2015) Anmerkungen zur Ersatzbaustoffverordnung. In: Mineralische Nebenprodukte und Abfälle 2, Neuruppin, S. 23−53 Bertram HU (2015) Anmerkungen zur Ersatzbaustoffverordnung. In: Mineralische Nebenprodukte und Abfälle 2, Neuruppin, S. 23−53
Zurück zum Zitat Frenz W (2015) Verantwortlichkeit für Abfälle im Baubereich. In: Mineralische Nebenprodukte und Abfälle 2, Neuruppin, S. 603−620 Frenz W (2015) Verantwortlichkeit für Abfälle im Baubereich. In: Mineralische Nebenprodukte und Abfälle 2, Neuruppin, S. 603−620
Zurück zum Zitat Frische T (2013) In: Schmehl (Hrsg.) Gemeinschaftskommentar zum KrWG, Carl Heymanns Verlag Frische T (2013) In: Schmehl (Hrsg.) Gemeinschaftskommentar zum KrWG, Carl Heymanns Verlag
Zurück zum Zitat Hillmann R (2016) Straßenbau im Spannungsfeld von Kreislaufwirtschaft und Umweltschutz. In: Straße und Autobahn 2:99−104 Hillmann R (2016) Straßenbau im Spannungsfeld von Kreislaufwirtschaft und Umweltschutz. In: Straße und Autobahn 2:99−104
Zurück zum Zitat Klöckner J, Kurkowski H (2016) Hochwertig Bauen mit Baustoff-Recyclingprodukten in Deutschland? Chancen und Risiken des Baustoff-Recyclings, Vortrag Erste „Tiroler Bautage“, Igls Klöckner J, Kurkowski H (2016) Hochwertig Bauen mit Baustoff-Recyclingprodukten in Deutschland? Chancen und Risiken des Baustoff-Recyclings, Vortrag Erste „Tiroler Bautage“, Igls
Zurück zum Zitat Knappe F (2014) Einsatz von Recycling-Baustoffen. In: Mineralische Nebenprodukte und Abfälle, Neuruppin, S. 457−464 Knappe F (2014) Einsatz von Recycling-Baustoffen. In: Mineralische Nebenprodukte und Abfälle, Neuruppin, S. 457−464
Zurück zum Zitat Kreislaufwirtschaft Bau (2017) Mineralische Bauabfälle, Monitoring 2014 Kreislaufwirtschaft Bau (2017) Mineralische Bauabfälle, Monitoring 2014
Zurück zum Zitat LAGA‐M20 (2004) Anforderungen an die stoffliche Verwertung von mineralischen Reststoffen/Abfällen – Technische Regeln, Stand: 06.11.2003, Erich Schmidt Verlag, Berlin LAGA‐M20 (2004) Anforderungen an die stoffliche Verwertung von mineralischen Reststoffen/Abfällen – Technische Regeln, Stand: 06.11.2003, Erich Schmidt Verlag, Berlin
Zurück zum Zitat Mettke A, Meetz M (2015) Brandenburger Leitfaden für den Rückbau von Gebäuden In: Müll und Abfall 10:550−558 Mettke A, Meetz M (2015) Brandenburger Leitfaden für den Rückbau von Gebäuden In: Müll und Abfall 10:550−558
Zurück zum Zitat Röth D (2015) Einsatzpotentiale von mineralischen Baustoffen in Theorie und Praxis. In: Müll und Abfall 10: 559−563 Röth D (2015) Einsatzpotentiale von mineralischen Baustoffen in Theorie und Praxis. In: Müll und Abfall 10: 559−563
Zurück zum Zitat Schmidmeyer S (2014) Markt für mineralische Recycling-Baustoffe. In: Mineralische Nebenprodukte und Abfälle, Neuruppin, S. 105−116 Schmidmeyer S (2014) Markt für mineralische Recycling-Baustoffe. In: Mineralische Nebenprodukte und Abfälle, Neuruppin, S. 105−116
Zurück zum Zitat Wendenburg H (2016) Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft in Deutschland aus Sicht des Bundesumweltministeriums. In: Bio- und Sekundärrohstoffverwertung XI, Witzenhausen, S. 15−26 Wendenburg H (2016) Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft in Deutschland aus Sicht des Bundesumweltministeriums. In: Bio- und Sekundärrohstoffverwertung XI, Witzenhausen, S. 15−26
Metadaten
Titel
Mineralische Bauabfälle
verfasst von
Jasmin Klöckner
Berthold Heuser
Copyright-Jahr
2018
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-17045-5_26