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1999 | Buch

Risikosteuerung im Zinsmanagement

verfasst von: Thorsten Jöhnk

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Problemstellung und Gang der Untersuchung
Zusammenfassung
Nationale und internationale Finanzmärkte haben in den vergangenen Jahren tiefgreifende Ver­änderungen erfahren. Neue Produkte und neue Märkte sind entstanden, bestehende Märkte sind gewachsen und die Bedeutung verschiedener Produkte hat sich verändert.1 Als Ursache für diesen Wandel sind die höhere Volatilität von Zinsen und Wechselkursen, staatliche Regulierungs- und Deregulierungsmaßnahmen, Fortschritte in Wissenschaft und Technik, die Glo­balisierung der Märkte, aber auch die internationale Verschuldungskrise zu nennen.2
Thorsten Jöhnk
A. Grundlagen der Finanzinnovationen
Zusammenfassung
Damit die Auswirkungen des Wandels an den Finanzmärkten auf das Finanzmanagement von Unternehmen untersucht werden können, sind zunächst die Grundlagen der Finanzinnovationen zu verdeutlichen. Den größten Umfang nimmt dabei die Darstellung einzelner fremdkapitaler-zeugender und risikoübertragender Finanzinnovationen ein. Davor ist eine Klärung des Begriffs der Finanzinnovation notwendig.
Thorsten Jöhnk
B. Finanzierungsentscheidung bei festverzinslichen und variabel verzinslichen Finanzierungsalternativen
Zusammenfassung
Die Darstellung ausgewählter fremdkapitalerzeugender Finanzinnovationen im vorangegangenen Kapitel hat gezeigt, daß mehrere Produkte existieren, bei denen sich die Fristigkeit der Mittel und ihre Zinsbindung unterscheiden. Diese Produkte ermöglichen eine mittel- oder langfristige Fremdfinanzierung, wobei sich die Verzinsung der Mittel an einem kurzfristigen Zinssatz orientiert und regelmäßig angepaßt wird. Bei einer normalen Zinsstruktur sind die kurzfristigen Zinssätze niedriger als die mittel- und langfristigen Zinssätze. Somit können die Finanzierungskosten durch diese Produkte im Vergleich zur festverzinslichen Fremdfinanzierung mit gleicher Laufzeit gesenkt werden. Es besteht allerdings auch die Gefahr, daß die kurzfristigen Zinssätze ansteigen. Daraus resultiert bei einer variabel verzinslichen Fremdfinanzierung unmittelbar ein Anstieg der Zinszahlungen und damit auch der Finanzierungskosten. Unter Abwägung dieser Chancen und Risiken einer variabel verzinslichen Fremdfinanzierung stellt sich für das Finanzmanagement einer Unternehmung die Frage, ob und ggf in welchem Umfang die variabel verzinslichen Finanzierungsalternativen zur Deckung des Fremdfinanzierungsbedarfs herangezogen werden sollen.
Thorsten Jöhnk
C. Ansatz zum aktiven Zinsmanagement
Zusammenfassung
Ein aktives Zinsmanagement, d.h. die Messung und Steuerung des Zinsänderungsrisikos von Unternehmen, ist ein kontinuierlicher Prozeß der aus den folgenden Phasen besteht:1
1.
Messung des Zinsänderungsrisikos/Ermittlung der Ist-Position beim Zinsänderungsrisiko
 
2.
Bestimmung der Soll-Position beim Zinsänderungsrisiko
 
3.
Überführung der Ist-Position in die Soll-Position beim Zinsänderungsrisiko
 
Notwendige Voraussetzung zur Messung des Zinsänderungsrisikos ist dabei die Identifikation des Zinsänderungsrisikos. Im Kapitel B. wurde unter dem sZinsänderungsrisiko lediglich die Gefahr einer Änderung der Verzinsung einer variabel verzinslichen Finanzierung aufgrund einer Änderung des Referenzzinssatzes, also das variable Zinsänderungsrisiko, verstanden. Aber auch festverzinsliche Positionen unterliegen einem Zinsänderungsrisiko. Denn eine Änderung des Marktzinssatzes hat bei festverzinslichen Positionen eine Kursänderung zur Folge, bei festverzinslichen Positionen existiert also ein Marktwertrisiko. Sowohl das Marktwertrisiko als auch das variable Zinsänderungsrisiko müssen in einem Ansatz zum aktiven Zinsmanagement berücksichtigt werden. Zur Erfassung dieser beiden Komponenten des Zinsänderungsrisikos in einem Ansatz zum aktiven Zinsmanagement müssen Meßgrößen für die beiden Risikokomponenten festgelegt werden.
Thorsten Jöhnk
D. Strategie der individuellen Problemlösung im Firmenkundengeschäft von Kreditinstituten
Zusammenfassung
Bei den Ausführungen in Kapitel B. und C. zum Einsatz von Finanzinnovationen im Zinsmanagement stand die methodische Unterstützung des Finanzmanagements von Unternehmen im Vordergrund der Überlegungen. Das Instrumentarium muß in der Praxis von Industrie- und Handelsunternehmen aber auch umgesetzt werden. Aufgrund begrenzter Personalkapazitäten im Finanzmanagement wird die Implementierung eines Ansatzes zum aktiven Zinsmanagement in vielen Unternehmen ohne externe Unterstützung nicht möglich sein, denn es ist bereits heute für viele Industrie- und Handelsunternehmen schwer, das Finanzmanagement an den raschen Wandel an den Finanzmärkten anzupassen.1 Eine hohe Kompetenz bei finanzwirtschaftlichen Fragestellungen wird allgemein Kreditinstituten zugesprochen.2 Entsprechend treffen Industrie- und Handelsunternehmen finanzwirtschaftliche Entscheidungen häufig mit Unterstützung durch ein Kreditinstitut.
Thorsten Jöhnk
Schlußbetrachtung
Zusammenfassung
Angesichts erheblicher Schwankungen der Marktzinssätze kommt dem Zinsmanagement als Teilbereich des Finanzmanagements erhebliche Bedeutung zu. Durch die Einführung zahlreicher Finanzinnovationen sind die Handlungsspielräume der Industrie- und Handelsunternehmen im Zinsmanagement in den letzten Jahren erheblich erweitert worden. Allerdings ist ein Defizit bei den Kriterien und Methoden zum Einsatz der Finanzinnovationen im Zinsmanagement von Industrie- und Handelsunternehmen zu konstatieren. Dieses Defizit wurde in der vorliegenden Arbeit aufgegriffen.
Thorsten Jöhnk
Backmatter
Metadaten
Titel
Risikosteuerung im Zinsmanagement
verfasst von
Thorsten Jöhnk
Copyright-Jahr
1999
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-95259-2
Print ISBN
978-3-8244-6870-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-95259-2