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2022 | Buch

Smart Services

Band 2: Geschäftsmodelle – Erlösmodelle – Kooperationsmodelle

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Über dieses Buch

​In diesem Buch setzen sich profilierte Wissenschaftler und Vertreter der Praxis mit der zunehmenden Digitalisierung von Smart Services auseinander. Smart Services beschreiben datenbasierte, individuell konfigurierbare Leistungsangebote aus Dienstleistungen, digitalen Diensten und Produkten, die über integrierte Plattformen organisiert und erbracht werden. Durch die Vernetzung von Leistungsangeboten über mehrere Anbieter können Smart Services zu höherer Agilität, verbesserter Kapazitätsverteilung und kürzeren Responsezeiten führen. Die Entwicklung und das Angebot von Smart Services stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, da sich die bestehenden Wertschöpfungssysteme teilweise grundlegend verändern.

Vor diesem Hintergrund widmet sich das Forum Dienstleistungsmanagement in den vorliegenden Sammelbänden den in Wissenschaft und Praxis aktuell intensiv diskutierten Fragestellungen zu Smart Services.

Der InhaltBand 2 des Sammelbandes behandelt• Geschäftsmodelle für Smart Services• Erlösmodelle für Smart Services• Kooperationsmodelle für Smart Service-Systeme• Branchenspezifische Besonderheiten von Smart Services

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Wissenschaftliche Beiträge

Frontmatter
Smart Services im Dienstleistungsmanagement – Erscheinungsformen, Gestaltungsoptionen und Innovationspotenziale
Zusammenfassung
Als Ausgangpunkt für Smart Services in der Wissenschaft wird häufig ein Artikel aus dem Jahre 2005 aufgeführt (Allmendinger/Lombreglia 2005). Darin leiten die Autoren anhand von Praxisbeispielen her, was unter einem Smart Service zu verstehen ist und welche Merkmale dieser erfüllt. Der Fokus wird dabei sehr stark auf Maschinen gelegt, die selbstständig Daten übermitteln, um Fehler zu diagnostizieren, zu analysieren und zu beheben. Durch diese Art von Service entstehen Wettbewerbsvorteile gegenüber Anbietern, deren Maschinen nicht in der Lage sind, diese Daten autark zu übermitteln. Als Hauptmerkmale eines smarten Service werden dabei die Erfassung und Verarbeitung von Daten sowie die Konnektivität der Maschinen genannt.
Manfred Bruhn, Karsten Hadwich

Geschäftsmodelle für Smart Services

Frontmatter
Smart Services als Geschäftsmodellinnovation
Zusammenfassung
Für Unternehmen ist die Innovation des eigenen Geschäftsmodells einer der Hauptfaktoren für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität. Wir analysieren in diesem Beitrag Smart Services im B2C-Bereich und fokussieren uns auf die drei Segmente Smart Home, Quantified Self und Smart Mobility. Daneben unterscheiden wir Smart Service-Geschäftsmodellinnovationen hinsichtlich ihres Innovationsgrads und ihres Innovationsdrucks. Mithilfe dieser Gütekriterien leiten wir eine Innovationsmatrix her und zeigen anhand von vier Strategien, wie Unternehmen Smart Service-Geschäftsmodellinnovationen am Markt platzieren können.
Robert Münster, Thomas Scholdra, Julian Wichmann, Werner Reinartz
Musterbasierte Entwicklung von Smart-Service-Geschäftsmodellen
Zusammenfassung
Dieser Beitrag thematisiert Smart Service-Geschäftsmodelle und deren Entwicklung im industriellen Kontext. In einer Delphi-Studie mit Experten aus der Praxis wurde eine Definition des Smart Service-Begriffs erarbeitet, die Struktur von Smart Service-Geschäftsmodellen diskutiert und ein Set von Mustern erarbeitet, die das Nutzenversprechen von Smart Services für den Kunden fokussieren. Weiterhin wird ein Vorgehensmodell zur Entwicklung von Smart-Service-Geschäftsmodellen vorgeschlagen, welches diese Muster nutzt, um die Ideenfindung für innovative Smart Services zu unterstützen.
Jens Pöppelbuß, Martin Ebel, David Jaspert
Plattformbasierte Geschäftsmodelle im Consulting
Zusammenfassung
Consulting ist traditionell ein personalintensives Geschäft, daher skaliert es schlecht. Im Beitrag werden Geschäftsmodelle skizziert, die auf skalierbaren Plattformen und digitalen Ökosystemen aufbauen. Während einige dieser Modelle schon im Einsatz sind, dürfte der fortschreitende digitale Wandel in der Beratungsbranche bald auch zu Adaptionen der anderen Geschäftsmodelle führen. Durch die plattformbasierte Digitalisierung von Prozessen, Kommunikation und Koordination ergeben sich Vorteile in Bezug auf Prozesskosten, Geschwindigkeit, Reichweite, Flexibilität und Qualität von Beratungsleistungen.
Volker Nissen
Smart Services als Enabler von Subscription-Geschäftsmodellen in der produzierenden Industrie
Zusammenfassung
Subscription-Geschäftsmodelle in der produzierenden Industrie bieten die Möglichkeit direkt am Kundenerfolg zu partizipieren und ein Wachstum mit Bestandskunden zu generieren. Im Rahmen der Subscription wird der Anbieter zum Kunden der eigenen Smart Services, um schlussendlich Profitabilität im wiederkehrenden Geschäft mit den Kunden zu erreichen. Für die Entwicklung und Einführung von Subscription-Geschäftsmodellen gibt es sechs entscheidende Erfolgsprinzipien, die im folgenden Beitrag beschrieben werden.
Volker Stich, Daniela Müller, Lennard Holst, Jana Frank
Smart Services and the Rise of Access-based Subscription Models
Zusammenfassung
The evolution of smart services led to a new generation of durable consumer goods able to intelligently capture and process usage data, order consumables, or even prevent machine breakdown. Simultaneously, access-based models started replacing traditional pay-and-own models, resulting in subscriptions for consumer durables. We discuss different types of subscription models and access-based consumption models and empirically investigate drivers of and barriers to the adoption of smart durables subscription services.
René Hubert Kerschbaumer, Thomas Foscht, Andreas B. Eisingerich
Smart Services und Industrial-Internet-of-Things auf Industriegütermärkten
Zusammenfassung
Aufgrund zunehmenden Wettbewerbsdrucks und der fortschreitenden Digitalisierung vollziehen zahlreiche Unternehmen auf Industriegütermärkten einen grundlegenden Wandel. Bestehende Geschäftsmodelle werden hinterfragt und Unternehmen richten sich strategisch neu aus. Im Zusammenhang mit den Möglichkeiten moderner Technologien sowie dem Internet der Dinge ergeben sich Potenziale für radikal neue Arten von Services und Geschäftsmodellen. Im vorliegenden Beitrag werden damit verbundene Chancen und Herausforderungen im B2B-Kontext identifiziert und abschließend mögliche Lösungsansätze zur Überwindung dieser Herausforderungen aufgezeigt.
Marcus Jensen, Christian Brock

Erlösmodelle für Smart Services

Frontmatter
Implikationen von Smart Services für Geschäftsmodelle und Preissysteme
Zusammenfassung
Dieser Beitrag beleuchtet die Auswirkungen von Smart Services auf Geschäftsmodelle und Preissysteme. Dazu wird ein grundlegendes Verständnis von Smart Services vorgestellt. Anschließend werden Geschäftsmodelle diskutiert und die Business Model Canvas als konzeptioneller Rahmen für die Analyse des Beitrags ausgewählt. Vor diesem Hintergrund werden mögliche Veränderungen der Business Modell Canvas aufgezeigt, die durch Smart Services bedingt sein können. In diesem Kontext wird das Zusammenspiel von Smart Services und Preissystemen detailliert analysiert.
Marcel Mallach, Sebastian Düppre, Stefan Roth
Value-based Pricing von Smart Services im Maschinen- und Anlagenbau
Zusammenfassung
Anbieter von Smart Services im Maschinen- und Anlagenbau können durch value-based Pricing den erzielten Nutzen beim Kunden mit dem zu zahlenden Preis verknüpfen und somit höhere Preispotentiale ausschöpfen. Durch eine kontinuierliche Ausrichtung auf eine Leistungsverbesserung für einen höheren Kundennutzen kann somit eine beidseitige Win-Win Situation gewährleistet werden. Zur Realisierung von value-based Pricing wird hierzu ein vierstufiges Vorgehensmodell vorgestellt und schrittweise durch Methoden und Praxisbeispiele beschrieben.
Günther Schuh, Tobias Leiting, Regina Schrank, Jana Frank
Performance-based Contracting im Maschinen- und Anlagenbau
Zusammenfassung
Das Performance-based Contracting (PBC) erhält seit einigen Jahrzehnten eine hohe Aufmerksamkeit in der Literatur. Trotz des steigenden Interesses und dem anhaltenden Trend hin zur ergebnisorientierten Bezahlung von Leistungen, konnten sich Betreibermodelle im Maschinen- und Anlagenbau bisher nicht flächenweit durchsetzen. Vor diesem Hintergrund untersucht dieser Beitrag qualitativ-empirisch, welche Barrieren aus Sicht von Maschinen- und Anlagenbauern den Einsatz vom PBC verhindern und unter welchen Rahmenbedingungen sich das PBC eignet.
Nico Schnaars, Erdem Galipoğlu, Hans-Dietrich Haasis, Herbert Kotzab

Kooperationsmodelle für Smart Service-Systeme

Frontmatter
Smart City Experience – Von isolierten Services zu Smart Service-Ökosystemen
Zusammenfassung
Die Integration von Smart Services zu Dienstleistungsbündeln für die Gestaltung einer holistischen Kundenerfahrung kann die Attraktivität von Städten fördern. In diesem Beitrag wird der Begriff der City Experience definiert. Darauf aufbauend werden Anforderungen für die Gestaltung, Integration und Bereitstellung von Smart Services in einer erfahrungsorientierten Smart Service-Plattform definiert. Anhand des Service-Ökosystems von Fressnapf wird abschließend ein IT-Architekturmodell für die Instanziierung einer Smart Service-Plattform in Smart Cities abgebildet.
Reinhard Schütte, Michel Muschkiet, Tobias Wulfert
When Smartness Comes from the Analogue – The Hybrid Context Dimension of Smart Services
Zusammenfassung
Much of the smartness of smart services does not originate from their digital characteristics but from their manifestation within physical settings (i.e. their smart service locus). This chapter explores this analogue, physical component of smart services in more detail and sheds light on the ways smart services are impacted by their physical context and how they impact their physical context in turn. Additionally, avenues for future research are identified.
Jonas Föhr, Claas C. Germelmann
Genossenschaftliche Institutionalisierung von Smart Services
Zusammenfassung
Der Erfolg von Smart Services hängt auch von ihrer Institutionalisierung ab, wodurch die Anreize für die relevanten Akteure festgelegt werden. Wesentliche Merkmale von Smart Services sind die relevanten Leistungsbündel, das Datenmanagement, die Kundenzielgruppen sowie die Plattformen. Für jedes dieser Merkmale sind Entscheidungen hinsichtlich ihrer Institutionalisierung zu treffen. Kooperationen liegen nahe. Genossenschaftliche Kooperationen ermöglichen sowohl die notwendige Flexibilität, als auch Mechanismen, die das Teilen von Daten absichern können.
Theresia Theurl, Eric Meyer
Strategien durch Smart Services – Coopetition in der Smart Home-Branche
Zusammenfassung
Der Beitrag zeigt zunächst den theoretischen Hintergrund zu Coopetition sowie Herausforderungen und Grenzen des Smarthome-Markts auf. Anschließend folgt eine Untersuchung von Coopetition am Beispiel der Connectivity Standard Alliance, die aus einer Vielzahl von konkurrierenden Unternehmen besteht und einen neuen Konnektivitätsstandard für Smarthome-Geräte (MATTER) entwickelt hat. So wird zunächst auf die Gründe für Coopetition im Smarthome-Bereich eingegangen, bevor mögliche Auswirkungen von Coopetition auf Endverbraucher und Endverbraucherinnen erläutert werden.
Victor Wolf, Jutta Stumpf-Wollersheim, Ronny Baierl, Falko Mönch
Value Creation in Digital Service Ecosystems – A Conceptual Framework in Weight Loss Services
Zusammenfassung
Smart services are embedded in complex service ecosystems that are aligned to offer value propositions that better meet customer needs. The purpose of this article is to generate knowledge about value creation in digital service ecosystems in the context of weight loss services. Referring to central elements of service ecosystems, a conceptual framework is developed and exemplified by Weight Watchers (WW) myWW+ program. This is followed by a discussion and future research implications.
Jennifer Hendricks, Stephanie Engelmann, Gertrud Schmitz
Smart Services im Tourismus – Herausforderungen der digitalen Koordination von offenen Dienstleistungsnetzwerken
Zusammenfassung
Tourismus wird als Informationsgeschäft charakterisiert, wobei drei Informationsebenen unterschieden werden. Die Erste generiert Informationen über den Kunden. Die Zweite erlaubt dem Kunden die individuelle Zusammenstellung seiner Leistung. Im Tourismus ergeben sich zusätzliche Herausforderungen. Die partikuläre, fragmentierte Leistungserstellung durch Unternehmen, die in einem Wertschöpfungsnetzwerk operieren, stellt Herausforderungen (dritte Ebene). Dieser Beitrag befasst sich mit diesen Herausforderungen und präsentiert verschiedene Ansätze. Es werden schließlich Vergleiche mit anderen fragmentiert erstellten Leistungen skizziert.
Pietro Beritelli, Thomas Bieger
Implementierung von Smart Services in Ökosystemen
Zusammenfassung
Dieser Beitrag adressiert die Implementierung von Smart Services in Ökosystemen. Zuerst wird der Stand der Forschung dargestellt. Im Anschluss erfolgt eine vergleichende Fallstudie von acht Smart Service-Implementierungen in Ökosystemen. Mittels dieser Fallstudien werden zwei Dimensionen zur Systematisierung genutzt und Idealtypen erarbeitet. Auf dieser Grundlage werden schließlich die strategischen Zielsetzungen, die Innovationsintensität und das Innovationspotenzial, sowie die Zusammenarbeit bei der Implementierung von Smart Services in einem Ökosystem analysiert.
Philipp Laut, Karolina Bähr

Branchenspezifische Besonderheiten von Smart Services

Frontmatter
Auto-Abos oder Subscription-Modelle verändern den Markt nach individueller Mobilität
Zusammenfassung
Der Markt für individuelle Mobilität – gemessen an den Personen-Kilometern – wird überwiegend durch Automobilnutzungen und den Automarkt dominiert. Trotz hoher Digitalisierung in vielen Dienstleistungs- und Handelsbereichen wird der Automobilvertrieb überwiegend durch physische Dienstleitungsanbieter – sprich das traditionelle Autohaus – abgedeckt. Um eine stärkere Ausrichtung auf digitale Konstrukte im Automobilvertrieb umzusetzen bedarf es neuer Produkt-Dienstleistungsbündel. Mit Subscription-Modellen, auch Auto-Abos genannt, gelingt es, diese Lücke zu schließen.
Ferdinand Dudenhöffer, Alfred Paul
Mobility-as-a-Service-Plattformen – Berücksichtigung von komplexen Reisendenanforderungen mittels nutzerorientierter Algorithmen
Zusammenfassung
Mobility-as-a-Service-Plattformen (MaaS-Plattformen) ermöglichen Reisenden eine anbieter- und verkehrsmittelübergreifende Mobilität von Tür-zu-Tür. In diesem Beitrag werden mittels einer systematischen Literaturrecherche komplexe Reisendenanforderungen an MaaS-Plattformen identifiziert. Anschließend wird die Berücksichtigung dieser Reisendenanforderungen durch aktuelle multimodalen Routingalgorithmen untersucht. Schließlich erfolgt eine Diskussion des MaaS-Konzeptes im Kontext der multimodalen Mobilität anhand der Maas-Plattform Jelbi. Außerdem wird zukünftiger Forschungsbedarf an der Schnittstelle von Plattform- und Algorithmendesign diskutiert.
Thomas Horstmannshoff
Backmatter
Metadaten
Titel
Smart Services
herausgegeben von
Prof.Dr.Dr.h.c.mult. Manfred Bruhn
Prof. Dr. Karsten Hadwich
Copyright-Jahr
2022
Electronic ISBN
978-3-658-37346-7
Print ISBN
978-3-658-37345-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37346-7

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