Mahle hat seinen Klimawindkanal in Stuttgart erweitert. Jetzt können dort auch die Auswirkungen des Schnellladens auf Li-Ionen-Batterien unter verschiedensten klimatischen Bedingungen getestet werden.
Mahle hat seinen Klimawindkanal in Stuttgart mit einem Gleichstrom-Schnellladesystem ausgerüstet. Die Testingenieure können dort E-Fahrzeuge mit bis zu 350 kW in unter 5 min für 100 km Reichweite unter allen klimatischen Verhältnissen laden, etwa auch bei extremer Hitze. Die Messdaten sollen Aufschluss über Auswirkungen auf die Li-Ionen-Batterie und den Innenraumkomfort geben und damit wichtige Erkenntnisse für die Fahrzeugentwicklung liefern.
"Mit der Erweiterung des Leistungsangebots unseres Klimawindkanals in Richtung E-Mobilität können wir unsere Kunden künftig noch besser bei der Entwicklung ihrer E-Autos unterstützen", sagte Jumana Al-Sibai, Mitglied der Mahle-Geschäftsführung und verantwortlich für den Geschäftsbereich Thermomanagement.
Schnellladen ist große Wärmebelastung für Li-Ionen-Batterien
Wie Mahle erklärt, stellt Schnellladen mit bis zu 350 kW Ladeleistung eine große Wärmebelastung für die Li-Ionen-Batterie dar. Insbesondere wenn das E-Fahrzeug bei großer Hitze und viel Sonneneinstrahlung geladen werde. Für eine möglichst lange Lebensdauer müsse die Batterie stets im optimalen Temperaturfenster zwischen 15 und maximal 40° Celsius gehalten werden, so Mahle. Das Thermomanagement-System des Fahrzeugs soll dafür sorgen, dass die Batterie nicht überhitzt und im schlimmsten Fall Schaden nimmt. Gleichzeitig dürfe es in der Fahrerkabine nicht zu heiß werden.