04.06.2023 | Editorial
Change Management
Erschienen in: Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für Angewandte Organisationspsychologie (GIO) | Ausgabe 2/2023
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Auszug
Veränderung ist die verlässlichste Konstante, sowohl in der Lebens-, als auch in der Organisationswelt. Organisationen müssen dabei derzeit eine Vielzahl unterschiedlicher, sich aufsummierender, bisweilen auch widersprüchlicher Veränderungsdynamiken bewältigen (vgl. übersichtshalber v. Ameln und Wimmer 2016):-
Der Russland-Ukraine-Krieg und die hohe Inflation führen in vielen Branchen zu Kostensteigerungen, die sich nur begrenzt an die Kund*innen weitergeben lassen. Die durch den Krieg ausgelöste Energiekrise verlangt energieintensiven Betrieben weitreichende kurzfristige Prozessinnovationen ab.
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Klimaschutzabkommen und eine veränderte Rechtsauffassung zwingen einst unbezwingbar geglaubte Konzerne zu radikalen Umstellungen ihres Geschäftsmodells.
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Die Digitalisierung erreicht ein neues Niveau von Möglichkeiten und Abhängigkeiten. Mittlerweile ist die Arbeitsfähigkeit von Organisationen abhängig von Hardware- und Softwarelösungen. Durch COVID-19 erlebt die Gesellschaft einen der größten Digitalisierungsschübe überhaupt. Damit verbunden verändern sich Abläufe selbst in bislang eher wenig innovativen Verwaltungen.
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Der Fach- und Arbeitskräftemangel setzt Organisationen in mittlerweile fast allen Branchen unter Druck. Recruiting und Retention werden zu Aufgaben mit höchster Priorität, die Organisationen aber häufig jahrelang vernachlässigt haben und für die es in der Praxis an etablierten Konzepten mangelt.
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Angesichts von Fachkräftemangel und Wertewandel (Stichwort Generation Z) müssen sich Organisations- und Führungskultur schnell verändern, die realen Machtverhältnisse in Organisationen sind dabei, sich ins Gegenteil zu verkehren.
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Aus diesem Grund und um auf beschleunigten globalen Märkten bestehen zu können, werden hierarchische Organisationsmodelle in Frage gestellt und agile Organisationskonzepte erprobt, was in vielen Feldern zu Spannungen und weiteren Unsicherheiten führt: Welche Form der Agilität ist für unsere Organisation passend? Wie können wir bei weiter bestehender Hierarchie und schwer zu verändernder Kultur dennoch agiler werden? Wie können wir Tagesgeschäft und Innovation unter einen Hut bringen?