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2023 | Buch

Erfolgreich führen im Ehrenamt

Ein Praxisleitfaden für freiwillig engagierte Menschen

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Über dieses Buch

Britta Redmann zeigt auf, wie dem Miteinander und der Beziehung untereinander eine entscheidende Bedeutung zukommt und wie ehrenamtliches Engagement sich sicher und zukunftsfähig gestaltet. Dabei werden zusätzlich aktuelle Aspekte wie der gesellschaftliche Wandel oder auch die Digitalisierung aufgegriffen und mit Fokus auf das Ehrenamt beleuchtet.

Für ein erfolgreiches Zusammenwirken, Funktionieren der Strukturen, für den Erfolg, aber auch für die Begeisterung von ehrenamtlicher Tätigkeit und vor allem für eine kontinuierliche Nachfolge kommt dem Aspekt „Führung von ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitgliedern“ eine entscheidende Funktion zu. Allen Menschen, die ehrenamtlich in einer Führungsfunktion tätig sind, gibt dieses, nun in der 4. Auflage erscheinende und vollständig aktualisierte Werk einen umfassenden Überblick über die Erfolgsfaktoren von „Führung im Ehrenamt“, mit vielen Fallbeispielen, Erfahrungsberichten sowie Checklisten und Interviews.

• Führung im Ehrenamt: Praxisbeispiele erfolgreicher Führung
• Führungsqualität im Ehrenamt
• Organisationsstrukturen erfolgreicher Führung
• Herausforderungen und aktuelle Einflüsse auf ehrenamtliche Führung
• Qualifizierung für Führung im Ehrenamt


Britta Redmann ist Rechtsanwältin, Mediatorin und Coach. Als Autorin hat sie bereits verschiedene Fachbücher und Publikationen veröffentlicht. Seit über 20 Jahren ist sie als Führungsexpertin und Organisationsentwicklerin in unterschiedlichen Branchen tätig. Sie ist auf Ehrenamtsmanagement spezialisiert und in ihrer Freizeit selber ehrenamtlich engagiert.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Freiwilliges Engagement – Eine tragende Säule unserer Gesellschaft
Zusammenfassung
In vielen Bereichen unterstützen freiwillig Engagierte unsere Gesellschaft in wesentlichen Funktionen des sozialen Lebens, des Sports, der Kultur, der Gesundheit und der Politik, um nur einige zu nennen. Dabei handelt es sich um notwendige Verrichtungen in der Pflege und der sozialen Betreuung, um gesellschaftlich prägende Aktivitäten, wie in der Bildung und im beruflichen Kontext, und auch um Tätigkeiten, die sich allein auf den Freizeitbereich erstrecken und für eine Erhöhung der Lebensqualität sorgen, wie Sport und Kultur. Ohne diese engagierten Helfer wäre ein breites Angebot an Diensten und Leistungen gar nicht realisierbar. Freiwilliges, ehrenamtliches Engagement stellt eine tragende Säule für die Versorgung, Lebensqualität und Bildung in unserer Gesellschaft dar. In dieser zentralen Funktion sorgt freiwilliges Engagement für Nachhaltigkeit. In den nächsten Jahren wird Deutschland durch den demografischen Wandel und die Digitalisierung vor einige große gesellschaftliche Herausforderungen gestellt. Die Bevölkerungszahl in Deutschland wird von gegenwärtig ca. 82 Mio. Menschen bis zum Jahr 2050 auf ca. 76 Mio. Menschen sinken, siehe Abb. 1.1. Innerhalb der Bevölkerung wird dabei die Anzahl der Über‐60‐Järhigen zunehmen und der Unter‐20‐Jährigen wird abnehmen.
Britta Redmann
Kapitel 2. Warum engagieren sich Menschen freiwillig? – Porträts
Zusammenfassung
Viel wichtiger als die Erfassung von ehrenamtlichen Strukturen ist es, einen Blick auf die Motive der Engagierten zu werfen. Welche Menschen stehen hinter diesen Leistungen, und was bewegt sie, sich freiwillig und unentgeltlich in ihrer Freizeit zu engagieren? Bei den folgenden Porträts handelt es sich um eine Auswahl an Interviews mit Engagierten über die unterschiedlichen Facetten ehrenamtlichen Engagements in gesellschaftlich relevanten Bereichen. Dabei sind die Beweggründe genauso vielfältig wie das Engagement.
Britta Redmann
Kapitel 3. Motivation für ehrenamtliches Engagement
Zusammenfassung
Engagement erfolgt nicht selbstlos oder nur für andere. Auch Geld als Entlohnung ist kein Antreiber für ehrenamtliche Leistung. Sämtliches ehrenamtliches Engagement erfolgt in erster Linie aus einer geldunabhängigen Motivation heraus: Es geht allein darum, persönliche Bedürfnisse zu erfüllen. Das spiegelt sich in den Beschreibungen und Aussagen der Porträtierten wider. Aber was genau sind persönliche Bedürfnisse, und was bedeutet diese Erkenntnis für die Praxis?
Britta Redmann
Kapitel 4. Führung als Erfolgsfaktor
Zusammenfassung
Was bedeutet es zu führen? Im normalen Sprachgebrauch wird der Begriff „Führung“ erklärt mit „leiten“, „die Richtung bestimmen“ oder „in Bewegung setzen“. In den Sozialwissenschaften wird Führung beschrieben als „planende, koordinierende und kontrollierende Tätigkeiten in Gruppen und Organisationen“. In der Psychologie umfasst Führung alle Maßnahmen von Vorgesetzten, welche „auf die Kooperation, Koordination und Kommunikation aller Angehörigen einer Organisation einwirken“. Egal, welche Begriffserklärung zugrunde liegt, lässt sich zusammenfassend feststellen, dass Führung immer dann zum Tragen kommt, wenn es darum geht, andere zu einem bestimmten Ziel zu führen. Bei Führung geht es also nicht um eine reine Vorgabe. Wer führt, sollte Menschen für Ziele begeistern und auf dem Weg zu deren erfolgreichen Erfüllung mitnehmen. Zu führen bedeutet, Einfluss auf das Verhalten von anderen zu nehmen. Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang, den Begriff der Führung von dem der Manipulation abzugrenzen. Rein von der Begriffsbestimmung ist Manipulation der lateinische Begriff für „Handgriff“. Der negative Beigeschmack kommt aus seiner Verwendung in der Psychologie, Soziologie und Politik, wo er für eine gezielte und verborgene Einflussnahme benutzt wird. Dies ist bei Führung aber gerade nicht der Fall: Hier geht es um eine offene Beeinflussung eines bestimmten Verhaltens.
Britta Redmann
Kapitel 5. Führungskraft als Erfolgsfigur
Zusammenfassung
Wenn man jemandem vertraut, akzeptiert man ihn in seiner Person. Vertrauen ist die Basis für Akzeptanz. Für Führungskräfte im Ehrenamt ist es daher wichtig, dass ihnen von den von ihnen geführten freiwilligen Mitarbeitern oder den Mitgliedern ihrer Organisation Vertrauen entgegengebracht wird. Vertrauen ist meistens nichts, was auf den ersten Blick entsteht, sondern sich erst zwischen den Beteiligten bildet und zwischen ihnen wächst. Bestimmte Faktoren, die im Folgenden erläutert werden, tragen dabei zu einer Vertrauensbildung bei, deren Wegfall im Umkehrschluss zu einem Vertrauensverlust führen kann.
Britta Redmann
Kapitel 6. Kernaufgaben von Führungskräften im Ehrenamt
Zusammenfassung
Im vorangegangenen Kapitel wurde die Auswirkung von Führung auf ehrenamtliche Organisationen und Projekte ausführlich beschrieben. Dieses Kapitel befasst sich mit konkreter Führungsarbeit im Ehrenamt. Die folgenden Ausführungen geben eine Orientierung über die wesentlichen Aufgabenbereiche. Als Kernaufgaben haben sich herauskristallisiert.
  • funktionierende Organisationsformen schaffen und steuern,
  • Freiwillige gewinnen,
  • Freiwillige motivieren und binden,
  • Nachfolge sichern,
  • Erfolg gemeinsam erreichen
Es gibt im Ehrenamt die unterschiedlichsten Rechts- und Organisationsformen, von ganz strukturierten bis zu sehr offenen Gestaltungen. Im Aufbau einer Organisation ist anfangs immer über den Zweck, die Ausrichtung und die Einheiten der Organisation zu entscheiden. Für die Führung bedeutet das, sich über die zentralen Werte und den Charakter einer Einrichtung im Vorfeld Klarheit zu verschaffen und die Organisation daran auszurichten. Sofern noch keine Organisationsform existiert oder vorgegeben ist, ist eine der ersten Aufgaben zu erkennen, welche Form sich für die Zweckerreichung am besten eignet. Organisationen, die sich verändern bleiben lebendig – und sichern sich damit vielleicht nicht nur ihren Erhalt sondern auch ihre Attraktivität. Sofern es ehrenamtlichen Unternehmungen gelingt, sich immer wieder mit aktuellen Entwicklungen im Innen – und im Außenverhältnis auseinanderzusetzen und ihre organisatorische Struktur im Einklang mit ihrer Kultur anzupassen, zeugt dies von einer hohen Agilitätskompetenz.
Britta Redmann
Kapitel 7. Kernkompetenzen
Zusammenfassung
Der Erfolg von Führung im ehrenamtlichen Bereich hängt entscheidend von der Person des Führenden ab. Dies bezieht sich auf seine Akzeptanz und seine fachlichen und sozialen Kompetenzen. Die einzelnen Kompetenzen variieren je nach der zu bewältigenden Führungsaufgabe. Genauso, wie es generelle Aufgaben im Ehrenamt gibt, finden sich auf den unterschiedlichsten Gebieten auch persönliche Kernkompetenzen, die für sehr viele Führungsaufgaben im ehrenamtlichen Engagement notwendig sind. Hierbei handelt es sich um.
  • Begeisterungsfähigkeit,
  • strategisches Denken,
  • Zielorientierung,
  • Organisationsfähigkeit,
  • Kontaktfähigkeit,
  • Kommunikationsfähigkeit (siehe Abb. 7.1).
Britta Redmann
Kapitel 8. Herausforderungen und Grenzen ehrenamtlicher Führung
Zusammenfassung
Die Führung von Menschen gestaltet sich als eine herausfordernde Aufgabe, die viel Verantwortung des Führenden bedarf. Neben den in Kap. 6 und 7 beschriebenen Führungsaufgaben und Kompetenzen beinhalten die spezifischen ehrenamtlichen Strukturen besondere Herausforderungen an Führungskräfte. Ehrenamtliche Strukturen unterscheiden sich stark hinsichtlich der Betätigungsfelder, der Organisation, in der Größe und Zielsetzung. Dieses weite, bunt gemischte Feld wird geprägt vom Aufeinandertreffen unterschiedlichster Menschen und deren Persönlichkeiten. Wir können davon ausgehen, dass sich unsere Zukunft zunehmend durch Technik bestimmt. Und wir können ebenfalls davon ausgehen, dass wir uns zukünftig immer schneller aufgrund dieses Fortschritts verändern werden und müssen. So wie im privaten Umfeld wandelt sich auch unsere berufliche Umwelt durch Digitalisierung und die technische Progression: Neue Geschäfts- und Servicemodelle entstehen, tradierte Modelle lösen sich auf und verschwinden vom Markt, daneben wachsen unterschiedlichste Branchen zusammen und vernetzen sich. Dienstleistungen, für die Betriebsmittel oder Angestellte vorgehalten werden müssten, verändern sich dahingehend, dass über eine (Internet-)Plattform Produkte angeboten und diese mit einer Logistik versehen werden. Der Gedanke der Vernetzung steht immer im Vordergrund und bringt Produkt oder Service mit Logistik zusammen. Dies hat einen zunehmenden Einfluss auf Tätigkeiten, Zusammenarbeit und Kultur. Dabei macht der technologische Fortschritt oder umfassender ausgedrückt die Digitalisierung nicht in der Arbeitswelt halt, sondern betrifft unsere gesamte Gesellschaft und unser Zusammenleben im gleichen Maße. Damit ist auch das Ehrenamt als wesentlicher Teil unserer Gesellschaft davon berührt und betroffen.
Britta Redmann
Kapitel 9. Förderung ehrenamtlichen Engagements durch Unternehmen
Zusammenfassung
Seit einigen Jahren ist bei Unternehmen die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung stärker in den Vordergrund getreten. Unternehmen erkennen, dass es nicht mehr ausschließlich darum geht, finanzielle Gewinne zu erzielen, sondern dass auch – gesellschaftliche – Erwartungen erfüllt werden müssen, die über den finanziellen Erfolg hinausgehen. Ähnlich wie ein guter Bürger wollen sich daher auch vermehrt Unternehmen aktiv in der Gesellschaft engagieren. Zu diesem Zweck werden teilweise unternehmensstrategische Konzepte entworfen, die einen Beitrag zur Förderung von bürgerschaftlichem Engagement leisten sollen.
Britta Redmann
Kapitel 10. Unterstützung für die Praxis
Zusammenfassung
Die folgenden Checklisten, Muster, Leitfäden und Beispiele sollen Sie bei Ihrem Engagement unterstützen. Die Vorlagen sollen Ihnen dabei in erster Linie eine Orientierung verschaffen und können nach Ihren individuellen Bedürfnissen abgeändert werden.
Britta Redmann
Backmatter
Metadaten
Titel
Erfolgreich führen im Ehrenamt
verfasst von
Britta Redmann
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-39713-5
Print ISBN
978-3-658-39712-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-39713-5

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