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01.08.2023 | Finanzen | Infografik | Online-Artikel

Unternehmen setzen auf externe Kapitaldeckung in der bAV

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

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Bei der betrieblichen Altersversorgung (bAV) verlassen sich viele Unternehmen in Deutschland auf eine externe Finanzierung. Bilanzielle Vorteile, sinkende Liquiditätsrisiken oder eine bessere Eigenkapitalquote geben meist den Ausschlag für das Funding.

Das Funding, also die externe Finanzierung, ist für viele deutsche Unternehmen das zentrale Element in der betrieblichen Altersversorgung (bAV). Wie der irische Versicherungsspezialist Aon in einer aktuellen Erhebung ermittelt hat, ist das Interesse an entsprechenden Finanzinstrumenten zur Deckung der Pensionsverpflichtungen gegenüber dem Jahr 2019 unverändert hoch. Im April und Mai 2023 wurden für die Studie insgesamt 31 Unternehmen aus verschiedenen Branchen und unterschiedlicher Größe befragt. Bereits vor vier Jahren hat das Unternehmen eine Untersuchung mit dem Titel "Funding von Versorgungsverpflichtungen" durchgeführt. 

Funding verspricht viele Vorteile

In der aktuellen Auflage geben die Teilnehmer bilanzielle Ziele (75 Prozent) und das sogenannte De-Risking (58 Prozent) als Hauptmotive für eine Funding-Strategie an. Aber auch die Verbesserung des Insolvenzschutzes (50 Prozent), die Verminderung von Liquiditätsrisiken (29 Prozent) und die Auslagerung biometrischer Risiken (25 Prozent) werden als Gründe genannt. 

Allerdings ist das Thema für jeden fünften Betrieb (22 Prozent) derzeit nicht relevant. Renditechancen, die mit einer alternativen Anlageoption einhergehen wie etwa die Investition in das eigene Geschäftsmodell sowie die Reduzierung von frei verfügbarer Liquidität sind dabei mit jeweils 43 Prozent die Hauptursachen. Dann folgen Risiken, die mit der Kapitalanlage verbunden sind, sowie der anfallende Verwaltungsaufwand mit je 29 Prozent. 

CTA ist wichtigstes Funding-Modell

Von den Unternehmen, die sich für ein Funding entscheiden, nutzen 63 Prozent die Form eines sogenannten Contractual Trust Arrangements (CTA). Dabei handelt es sich um ein privates Treuhandmodell, das spezielle Anbieter im Portfolio haben oder von großen Konzernen selbst eingerichtet wird - unter anderem in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins. Rückdeckungsversicherungen sind für 42 Prozent das Mittel der Wahl und 21 Prozent bevorzugen die Übertragung auf eine rückgedeckte Unterstützungskasse. 

Groß sind die Unterschiede beim Grad der Ausfinanzierung: Hier gibt ein Viertel der Befragten an, dass diese zwischen null und zehn Prozent liegt. Acht Prozent erreichen zwischen 31 und 60 Prozent, jedes fünfte Unternehmen hat bereits 61 bis 90 Prozent ausfinanziert. Immerhin hat ein weiteres Viertel bereits zwischen 91 und 100 Prozent erzielt. So zeigt sich auch die deutliche Mehrheit der teilnehmenden Firmen mit der aktuellen Funding-Strategie zufrieden. Anpassungen aufgrund der derzeitigen Inflations- und Zinsentwicklungen sind bei fast keinem Betrieb geplant.

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Quelle:
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