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06.03.2024 | Karriere | Interview | Online-Artikel

"Selbstführung gehört zu den absoluten Hard Skills"

verfasst von: Andrea Amerland

2:30 Min. Lesedauer

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Welche Fähigkeiten sind nötig, um Führungspositionen verantwortungsvoll auszufüllen? Springer Professional sprach mit Gabriele Fanta, HR-Chefin des Technologiekonzerns Körber, über die wichtigsten Leadership-Kompetenzen.

Springer Professional: Mit welcher Frage müssen Führungskräfte im Vorstellungsgespräch auf jeden Fall rechnen? 

Gabriele Fanta: Eine Führungskraft ist immer auch Kulturträger, daher die häufige Frage: Was ist ihre persönliche Handschrift in Ihrer Rolle als Führungskraft, wie schaffen Sie es eine gute Kultur im Team herzustellen? Daran lässt sich für den Entscheider gut ablesen, auf welche Leadership-Werkzeuge man zurückgreift. 

Welche Hard Skills sind für Manager unabdingbar? 

Das hängt natürlich stark ab von der jeweiligen Rolle. Und dem Managementniveau. Dass ein Geschäftsverständnis vorhanden sein sollte, ist ein No Brainer. Und auch eine entsprechende Expertise im jeweiligen Betätigungsfeld. Mittlerweile zählt für mich allerdings auch die Fähigkeit der Selbstführung und die Kompetenz, Menschen mitzunehmen und visionär zu führen, zu den absoluten Hard Skills. Ohne das geht es einfach nicht. 

Und über welche Soft Skills sollten sie unbedingt verfügen? 

Lernbereitschaft ist für mich das A und O. Die Neugier und die Motivation, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, das eigene Skillset stetig zu erweitern. Das ist in diesen Zeiten, die geprägt sind von Wandel und Unsicherheit, besonders wichtig. Nicht nur für Manager. Passend dazu braucht es heute vor allem Resilienz, also einen kühlen Kopf und die Fähigkeit, auch aus schwierigen Phasen und Krisen gestärkt hervorzugehen. Das setzt Anpassungsfähigkeit und Flexibilität voraus. 

Wie beeinflussen die nachhaltige Transformation, die Digitalisierung beziehungsweise Künstliche Intelligenz das Skillset? 

Für mich werden vor allem die Begriffe Transformation und Digitalisierung oft inflationär verwendet. Manchmal sogar als Schutzschild. Transformation ist gleichbedeutend mit Wandel. Und Wandel gibt es immer. Dafür benötigt es Resilienz und Anpassungsfähigkeit. Digitalisierung ist ein Werkzeug, das insbesondere Mut und Verstand erfordert. Und zu guter Letzt ist das Einschätzen eines Sachverhalts die Ausgangsbasis, um mit Hilfe und Unterstützung von KI anwendbare Lösungen zu finden.

Wenn Sie einen Blick in die Glaskugel werfen: Welche Fähigkeiten müssen die Manager der Zukunft noch mitbringen? 

Neben dem lebenslangen Lernen wird auch das aktive Verlernen immer wichtiger, das sogenannte 'Unlearning'. Das erscheint auf den ersten Blick vielleicht widersprüchlich, macht auf den zweiten aber total Sinn: Wer innovativ sein und die Herausforderungen der Zukunft meistern möchte, der kann dies nicht mit gewohnten Denkmustern tun. Und natürlich braucht es dafür auch wieder den schon beschriebenen Mut. Mut zur Veränderung und auch Mut zu Fehlern. Denn die bringen uns weiter. Meine klare Empfehlung lautet: Nicht lang am Fehler aufhalten, sondern nach einer kurzen Retro schnell und heiter weiter machen.

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