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21.11.2023 | Leasing | Im Fokus | Online-Artikel

Mittelstand schont mit Leasing das Eigenkapital

verfasst von: Sylvia Meier

2:30 Min. Lesedauer

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Nutzen Mittelständler Leasing-Angebote, tun sie das häufig nicht aus Mangel an Finanzierungsalternativen. Aktuelle KfW-Zahlen legen offen, welche Anschaffungen dabei im Fokus stehen und wie viel die Betriebe dafür ausgeben.

Ob Maschinen, Fahrzeuge oder auch Büromöbel: Die Anschaffung vieler Anlagegüter ist meist mit erheblichen Investitionskosten verbunden und deren Verschleiß senkt den Wert rasch. Vor allem, wenn es mit dem Eigenkapital eng wird, ist Leasing für Unternehmen eine interessante Alternative zum Kauf. Sie erwerben Geräte oder Anlagen nicht, sondern geben sie nach einen bestimmten Zeitraum zurück.

Eine aktuelle Studie von KfW Research hat untersucht, welche Bedeutung Leasing im deutschen Mittelstand hat. Jedes vierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) hat den Ökonomen zufolge im Jahr 2022 bei Anschaffungen auf diese Finanzierungsform zurückgegriffen. Je größer das Unternehmen ist, desto häufiger wird ein Leasing-Vertrag abgeschlossen. Spitzenreiter in der Leasing-Nutzung ist das Verarbeitende Gewerbe.

Dem Report liegen Daten des KfW-Mittelstandspanels zugrunde, für das seit 2003 regelmäßig kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland befragt werden. Zur Stichprobe gehören alle privaten Unternehmen sämtlicher Wirtschaftszweige, deren Umsatz die Grenze von 500 Millionen Euro pro Jahr nicht übersteigt. Das sind bis zu 15.000 Betriebe pro Jahr.

Ein Viertel der Anlagen von KMU ist geleast

Für 2021 ermittelte die Analyse auf diesem Weg angeschaffte Anlagegüter im Wert von insgesamt 53 Milliarden Euro. Für 2022 geht die Studie von vergleichbaren Zahlen aus. Die KfW-Experten kommen zum Schluss, dass damit rund ein Viertel der eingesetzten Maschinen und Fahrzeuge über Leasing finanziert werden. Details zu Umfang und Verteilung des mittelständischen Leasing-Geschäfts für das Jahr 2021 liefert nachstehende Grafik: 

Dabei mangelt es den Unternehmen in der Regel nicht an Finanzierungsalternativen, betonten die Ökonomen. Unternehmen haben sich in den jeweiligen Fällen für die Vorteile entschieden, die das Leasing gegenüber anderen Anschaffungsvarianten hat. Nur rund jedes fünfte KMU, welches im Jahr 2021 oder 2022 Leasing genutzt hat, hätte ohne diese Option auf ein Objekt verzichten müssen. Unter den größeren KMU liegt dieser Anteil sogar nur bei neun Prozent.  

Ohne entsprechende Angebote hätten 80 Prozent der befragten Mittelständler eine klassische Investitionsfinanzierung wie den Bankkredit oder interne Mittel (je 45 Prozent) genutzt, um das Objekt zu erwerben. Öffentliche Fördermittel wären bei jedem zehnten KMU alternativ in Frage gekommen. Andere Finanzierungsinstrumente wie etwa Mezzaninekapital spielen mit nur ein Prozent keine Rolle.

Welche Leasingobjekte besonders beliebt sind

Besonders leasten die Betriebe 2021 und 2022 laut KfW folgende Objekte:

  • Pkw (79 Prozent)
  • Nutzfahrzeuge (15 Prozent)
  • Büromaschinen, IT-Infrastruktur, Software (12 Prozent)
  • Sonstiges (6 Prozent)
  • (Produktions-)Maschinen und maschinelle Anlagen (5 Prozent)

Fahrzeuge stehen damit unangefochten an der Spitze der Leasing-Hitliste. Abgesehen von Pkw-Anschaffungen besteht bei KMU allerdings noch Luft nach oben. So schätzen 20 Prozent der befragten Betriebe die Bedeutung für Leasing bereits als (sehr) hoch ein. 58 Prozent sagen allerdings, dass die Bedeutung dieser Finanzierungsart im Vergleich zur klassischen Investition noch (sehr) gering ist. Mit der Zahl der Beschäftigten nimmt das Interesse am Leasing allerdings zu, wie nachstehende Übersicht belegt: 

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