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2023 | Buch

Mensch und KI in Organisationen

Einfluss und Umsetzung Künstlicher Intelligenz in wirtschaftspsychologischen Anwendungsfeldern

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Über dieses Buch

Dieses Buch "Mensch und KI in Organisationen" zeigt Ihnen auf, welchen Einfluss die Künstliche Intelligenz und Robotik auf den Menschen in der aktuellen und zukünftigen Arbeits- und Organisationswelt hat. Das Werk nimmt Sie mit auf die Reise der Künstlichen Intelligenz in einzelnen psychologischen und wirtschaftspsychologischen Anwendungsfeldern.

Auf der Basis von theoretischem Hintergrundwissen und aktuellen Studien sowie praktischen Umsetzungsmöglichkeiten erfahren Sie:

wie Künstliche Intelligenz die Arbeits- und Organisationswelt verändert,was eine Mensch-KI-Interaktion und Mensch-Roboter-Interaktion kennzeichnet,wo KI und Roboter im Human-Resources-Bereich eingesetzt werden,welche zukünftigen Lernszenarien mit KI und Robotern möglich sind,wie eine hybride Führung und Teamarbeit zwischen Mensch, KI und Robotern aussehen kann und welche ethischen Grundsätze beim Einsatz von KI und Robotern zu berücksichtigen sind.

Das Buch ist angereichert mit digitalen Fragen und Antworten, die Sie über die Flashcard App zum Selbsttest nutzen können.

Die Zielgruppen

Professionals im Organisations- und Personalbereich, Berater, Trainer und CoachesStudierende der Wirtschaftspsychologie sowie der Angewandten und Digitalen Psychologie

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung: Mensch, Künstliche Intelligenz & Co.
Zusammenfassung
Der Blick auf die verschiedenen Wissenschaften und insbesondere die Philosophie, die sich mit KI und Robotik auseinandersetzen, zeigt ein differenziertes und gleichzeitig kontroverses Bild. Angefangen von kritischen Äußerungen zu einem tödlichen Wettrüsten über mögliche „dramatische“ Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt bis hin zu den großen Potenzialen von KI und der Voraussage einer anstehenden „Robokalypse“. Dabei soll hier festgehalten werden, dass der Einsatz von KI und Robotik sowohl technik- als auch menschenfreundlich sein sollte. Und vor allem sollte der Mensch bei der voranschreitenden Digitalisierung und den Entwicklungen von KI sowie Robotik weiterhin im Mittelpunkt stehen. Zumal Aspekte wie beispielsweise Intuition und Empathie sicherlich zutiefst menschlich bleiben werden.
Melanie Hasenbein
Kapitel 2. Psychologische Perspektive auf Künstliche Intelligenz
Zusammenfassung
Die Psychologie sollte eine wachsende Rolle neben den anderen Disziplinen wie der Informatik, den natur- und betriebswirtschaftlichen Bereichen spielen. Einige Teilbereiche der Psychologie werden von der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz bereits beeinflusst und haben entsprechende Auswirkungen wie zum Beispiel in der Klinischen Psychologie, der Arbeits- und Organisationspsychologie und der Personalpsychologie. Zukünftig sollte es mehr darum gehen, dass die Psychologie selbst Einfluss nimmt. Zum Beispiel dadurch, dass sie einen eigenen Forschungsstrang zur Künstlichen Intelligenz und Robotik entwickelt und daraus Implikationen für die Praxis ableitet. Erste positive und spannende Aktivitäten aus psychologischer Sicht sind in den Publikationen und Forschungen der österreichischen Roboterpsychologien, Martina Mara, zu finden. Psychologische Aspekte, die im Kontext von Künstlicher Intelligenz und Robotik bereits intensiver diskutiert und untersucht werden sind die Bereiche Bewusstsein und Emotionen. Hier geht es um die Frage, ob eine KI überhaupt ein Bewusstsein haben kann und inwieweit sich menschliches vom künstlichen Bewusstsein unterscheiden. Beim Thema Emotionen geht es um die künstliche Wahrnehmung von Emotionen und Empathie sowie die emotionale Bindung mit Robotern. Es gibt zwar erste Forschungsansätze und Diskussionen dazu, es bleibt jedoch noch viel Luft nach oben, wo die Psychologie sich als Disziplin im Bereich von KI und Robotik etablieren kann.
Melanie Hasenbein
Kapitel 3. Definition und Entwicklung von Künstlicher Intelligenz
Zusammenfassung
Derzeit sprechen wir noch von der vierten industriellen Revolution. Diese ist verknüpft mit der Optimierung und Vernetzung von Technologien wie Smart Factory und Smart Home sowie mit der Generierung und der Nutzung großer Datenmengen wie Big Data. Die nächste Stufe oder Erweiterung der industriellen Evolution beinhaltet eine Weiterentwicklung der Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz. Künstliche Intelligenz (KI) steht für die maschinelle Simulation von Lernen und anderer Fähigkeiten der menschlichen Intelligenz. In diesem Zusammenhang wird zunehmend von hybrider Intelligenz gesprochen. Gemeint ist damit eine Kombination von menschlicher und maschineller Intelligenz. Die zentrale Botschaft hierbei ist, dass es nicht darum geht, Menschen durch KI zu ersetzen, sondern die Beiträge von Menschen und KI-Systemen optimal miteinander zu integrieren. Die Idee, die hinter diesem Prinzip steckt, ist die der Komplementarität zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz.
Melanie Hasenbein
Kapitel 4. Wandel der Arbeits- und Organisationswelt durch Künstliche Intelligenz
Zusammenfassung
Die Künstliche Intelligenz und die Mensch-KI-Interaktion führen uns in eine neue Arbeits- und Organisationswelt. Manche sprechen in diesem Zusammenhang bereits von der nächsten Phase der Industrialisierung, der Industrie 5.0. Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt werden mehr oder weniger deutlich zu spüren sein. Verschiedene Studien liefern dafür konkrete Anhaltspunkte und Prognosen. Auch werden mögliche Szenarien einer KI-basierten Arbeitswelt beschrieben, die wiederum Folgen für die Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben werden. Um KI erfolgreich in Organisationen zu implementieren, sind zudem organisationale Voraussetzungen zu erfüllen. Auch die Organisationsform und der Reifegrad der jeweiligen Organisation spielen hierbei eine Rolle. Change Management und Change Enablement können dabei als Gestaltungsansätze eine KI-Einführung unterstützen.
Melanie Hasenbein
Kapitel 5. Mensch-KI-Interaktion und Mensch-Roboter-Interaktion
Zusammenfassung
Die Mensch-KI-Interaktion und die Mensch-Roboter-Interaktion spielen eine wachsende Rolle in der neuen Organisations- und Arbeitswelt. Weitere Bezeichnungen, die in diesem Zusammenhang von Relevanz sind und in der Vergangenheit primär genannt wurden, sind die Mensch-Maschine-Interaktion und Mensch-Computer-Interaktion. Hier werden schwerpunktmäßig die Mensch-KI-Interaktion (Human-AI-Interaction) und die Mensch-Roboter-Interaktion (Human–Robot-Interaction) betrachtet, verbunden mit der Annahme, dass der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und von Robotern in der Arbeitswelt die Aufgabenteilung und die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine grundlegend verändert. So können lernende KI-Systeme zunehmend komplexere Aufgaben und Tätigkeiten selbstständig durchführen und Roboter arbeiten Hand in Hand mit den Menschen und werden immer mehr zum Kollegen des Menschen (Cobot). Hierzu gibt es verschiedene Thesen, Ansätze und Klassifikationen.
Melanie Hasenbein
Kapitel 6. Künstliche Intelligenz und Roboter im Human Resources Bereich
Zusammenfassung
Der Human Resources Bereich steht vor einer „doppelten Digitalisierungsherausforderung“. Einerseits geht es um die Mitwirkung bei der digitalen Transformation in der jeweiligen Organisation und andererseits geht es um die digitale Transformation der einzelnen HR-Funktionen selbst. Im Folgenden liegt der Fokus auf der Veränderung in den HR-Funktionen durch KI und Robotik bedingt. Im Kontext von HR und dem Einfluss von KI auf diesen Bereich sollen die HR Funktionen Personalmanagement/-planung, Personalmarketing, Personalauswahl und -entwicklung genauer betrachtet werden. Beim Personalmanagement spielt vor allem People Analytics eine wachsende Rolle. Im Personalmarketing sind Augmented Writing, KI-basierte Stimmungsanalysen und Chatbots zu nennen. In der Personalauswahl werden zunehmend Analysen von Bewerbungsunterlagen und Gesprächsinterviews mittels KI durchgeführt sowie Recruiting Robots eingesetzt. Und in der Personalentwicklung finden Learning Analytics und Adaptive Learning unterstützt mit Bots als digitale Lernassistenten sowie Learning Management Systeme und Skill Management mit KI einen wachsenden Einsatz. Schließlich wird HR im Zuge der (Weiter-) Entwicklung von Künstlicher Intelligenz ihren eigenen Change durchlaufen und kann damit zum Vorreiter in ihrer Organisation werden.
Melanie Hasenbein
Kapitel 7. Zukünftige Lernszenarien mit Künstlicher Intelligenz und Robotern
Zusammenfassung
Neues und zukünftiges Lernen setzt vor allem auf Kompetenzentwicklung und -erweiterung. Dabei liegen die Zukunftskompetenzen, die sogenannten „Future Skills“, insbesondere in den Bereichen Problemlösen, (Co-) Kreativität, Führung sowie Emotionale Intelligenz und digitale Souveränität. Was das Future Learning betrifft, nehmen KI-basierte(s) Learning Analytics und Skill-Management, Augmented, Virtual und Mixed Reality sowie der Einsatz von virtuellen Tutoren und Lernrobotern eine zunehmende Bedeutung ein. Nach Expertenmeinungen wird auch eine KI-Grundqualifikation und -kompetenz perspektivisch an Relevanz gewinnen. Durch KI-Technologien besteht weiterhin die Möglichkeit, dass Bildung und Weiterbildung individueller und personenbezogener werden. Dabei wird Künstliche Intelligenz zudem mehr selbst zum Lerngegenstand und als Weiterbildungsmöglichkeit angeboten. Chatbots als digitale Lernassistenten und Bildungsroboter als Tutoren und Lernbegleiter finden nach und nach ihren Einsatz in einzelnen Lernkontexten. Hier ist jedoch noch Luft nach oben, was die Praxistauglichkeit betrifft sowie für Untersuchungen zu Einstellung und Akzeptanz. Smart Learning Environments, Lernumgebungen, die mittels IoT und intelligenter Technologien Lernen und Arbeiten miteinander verbinden, werden als Lernraum der Zukunft betrachtet. Augmented und Virtual Reality finden hingegen schon ihren Einsatz in verschiedenen Lernkontexten. Hier ist bereits jetzt von einem wachsenden Anstieg auszugehen. Ein weiterer Schritt in Richtung neue und zukünftige Lernräume ist das „Metaversum“. Hierbei handelt es sich um eine dreidimensionale virtuelle Welt, die den echten Arbeits- und Lebensraum erweitern soll und auch zukünftig im Lernbereich eingesetzt werden kann.
Melanie Hasenbein
Kapitel 8. Führung und Teamarbeit mit Künstlicher Intelligenz und Robotern
Zusammenfassung
Führung in Zeiten von Künstlicher Intelligenz und Robotik verändert sich zunehmend. In diesem Kontext werden andere Führungsansätze von der agilen und dienenden Führung bis zur ambidextren (beidhändigen) Führung relevant und erweiterte Führungskompetenzen wie u. a. die AI literacy gewinnen an Bedeutung. Algorithmisches Management führt zur Übernahme von Führungsaufgaben durch KI und Roboter. Dazu gehören die strategische Führung, die organisationale Führung, die Personalführung und die Selbstführung. Darin stecken sowohl Chancen als auch Risiken. Diese gilt es sowohl in der Praxis als auch in der Forschung intensiv zu untersuchen, um daraus Empfehlungen ableiten zu können. Dies verändert die Art der Kollaboration und Teamarbeit. Es kommt zunehmend zu einer komplementären Zusammenarbeit zwischen Mensch, KI und Roboter. Auch die Art der Führung verändert sich, sie wird immer hybrider. Hybride Führung kann dabei im doppelten Sinne verstanden werden, zum einen als Führung der Mitarbeiter sowohl analog im Unternehmen als auch digital und zum anderen als Führung von hybriden Teams zwischen Mensch und Maschine bzw. KI, dem Mensch-Maschine-Hybrid. Das erfordert ein flexibles Mindest und sogenannte Brückenkompetenzen.
Melanie Hasenbein
Kapitel 9. Ethik für Künstliche Intelligenz und Robotik
Zusammenfassung
Bei der Frage zur Ethik Künstlicher Intelligenz sollte der Mensch im Mittelpunkt stehen. In diesem Zusammenhang steht die Forderung einer menschenzentrierter KI. Entscheidungen sollten durch die Kombination von maschinellem Lernen mit menschlichem Input und Werten erfolgen. Dafür braucht es als Basis ethische Grundsätze wie zum Beispiel Nicht-Nachteiligkeit, Gerechtigkeit und Erklärbarkeit. Weiterhin kann in digitale Ethik im Allgemeinen sowie in Maschinenethik und Roboterethik im Besonderen unterschieden werden. Schließlich geht es darum, wer am Ende die finale Entscheidung trifft und verantwortlich ist, wenn algorithmische Entscheidungssysteme in bestimmten Anwendungsbereichen wie in der Medizin vorliegen. Damit algorithmische Entscheidungssysteme bzw. automatisierte Entscheidungen auf Akzeptanz stoßen, ist ein wertebasiertes Design, auch value-based Design, unerlässlich. In Unternehmen findet die digitale Ethik in der Corporate Digital Responsibility ihre Verankerung. Zudem gibt es im gesamtwirtschaftlichen Kontext nationale und zwischenstaatliche Initiativen, die sich auf Grundsätze zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz geeinigt haben.
Melanie Hasenbein
Kapitel 10. Fazit
Zusammenfassung
Wir befinden uns inmitten der nächsten Phase der Digitalisierung und vielleicht auch bereits in der nächsten Phase der Industrialisierung, der Industrie 5.0. Diese hat und wird durch KI und Robotik einen großen Einfluss auf die Arbeits- und Organisationswelt haben. Jobs werden wegfallen oder um KI ergänzt und neue Jobprofile entstehen. Mensch, KI und Roboter werden zunehmend miteinander kollaborieren. Das wirft ethische Fragestellungen auf, die sich zum Beispiel in der Corporate Digital Responsibility zeigen, einem Rahmenwerk für Organisationen zum Umgang mit ethischen Aspekten der Digitalisierung. Weiterhin geht es um psychologische Fragestellungen der Akzeptanz von KI und Robotern. Hier könnte sich die Psychologie als wissenschaftliche Disziplin etablieren. Der Einfluss von KI und Robotern zeigt sich in einigen wirtschaftspychologischen Bereichen bereits deutlich, wie zum Beispiel im HR Bereich in Form von Recruiting Bots. Im Lern- und Bildungskontext werden Bots und Roboter als digitale Lernassistenten zunehmend ihren Einsatz finden. Smart Learning Environments und Metaverse gilt es in ihrer Entwicklung und Bedeutung für das organisationale Lernen weiter zu beobachten. AR, VR und Learning Analytices spielen heute schon eine wachsende Rolle. In der neuen Art der Führung wird algorithmisches Management diskutiert und erprobt. Und in der Teamarbeit ist zunehmend von einem hybriden Format zwischen Mensch, KI und Robotern auszugehen. Schließlich bleibt die Frage, was bei all diesen Entwicklungen zutiefst menschlich bleibt bzw. bleiben sollte. Dies gilt es weiterhin zu beobachten und kritisch zu reflektieren.
Melanie Hasenbein
Backmatter
Metadaten
Titel
Mensch und KI in Organisationen
verfasst von
Melanie Hasenbein
Copyright-Jahr
2023
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-66375-2
Print ISBN
978-3-662-66374-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-66375-2

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