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2024 | Buch

Modellreduktion

Eine systemtheoretisch orientierte Einführung

verfasst von: Peter Benner, Heike Faßbender

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Springer Studium Mathematik (Master)

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Über dieses Buch

Dieses Lehrbuch führt konsequent algorithmisch orientiert in die Modellreduktion linearer zeitinvarianter Systeme ein; der Fokus liegt hierbei auf systemtheoretischen Methoden. Insbesondere werden modales und balanciertes Abschneiden eingehend behandelt. Darüber hinaus werden Methoden des Momentenabgleichs, basierend auf Krylovraumverfahren und rationaler Interpolation, diskutiert. Dabei werden alle notwendigen Grundlagen sowohl aus der Systemtheorie als auch aus der numerischen linearen Algebra vorgestellt. Die Illustration der in diesem Buch vorgestellten Verfahren der Modellreduktion, sowie einiger der notwendigen, verwendeten Konzepte aus unterschiedlichen mathematischen Bereichen, erfolgt anhand einer Reihe von numerischen Beispielen. Dazu werden die mathematische Software MATLAB® und einige frei verfügbare Software-Pakete eingesetzt, so dass alle Beispiele nachvollzogen werden können.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einführung
Zusammenfassung
Lineare zeitinvariante (LZI) Systeme, bestehend aus einer Zustandsgleichung
Peter Benner, Heike Faßbender
Kapitel 2. LZI-Systeme
Zusammenfassung
Bevor wir im nächsten Kapitel einige konkrete Anwendungsbeispiele vorstellen, an denen wir im weiteren Verlauf des Buchs die verschiedenen Modellreduktionsmethoden demonstrieren wollen, führen wir die hier zumeist betrachteten LZI-Systeme formal ein und geben ihre wesentlichen Eigenschaften an, eine eingehende Betrachtung findet man z. B. in [27, 112].
Peter Benner, Heike Faßbender
Kapitel 3. Einige Anwendungsbeispiele
Zusammenfassung
In diesem Kapitel betrachten wir einige Testbeispiele, die in der Literatur als Benchmarks für den Test von Modellreduktionsverfahren hergenommen werden. Diese stammen i. d. R. aus der Modellierung realer Anwendungsprobleme. Dabei entsteht die Zustandsgleichung oft aus der Diskretisierung einer zeitabhängigen partiellen Differenzialgleichung im Ort, z. B. mittels der Methode der finiten Elemente (FEM). Wir behandeln hier nur die resultierenden LZI-Systeme und deren Realisierung durch die Matrizen ABCDE, ohne dass weiteres Wissen, wie diese zustande gekommen sind, vonnöten ist. Die betrachteten Beispiele werden im MOR Wiki [124] zur Verfügung gestellt. Dort findet man auch Hinweise zu weiterer Literatur, die insbesondere die den Beispielen zugrundeliegenden Anwendungsprobleme und deren Modellierung näher beschreibt. Man findet im MOR Wiki noch eine Reihe weiterer Beispiele, wovon viele aus den beiden Beispielsammlungen der „Oberwolfach Benchmark Collection“ [83] und der „SLICOT Model Reduction Benchmark Collection“ [29] stammen. Wir haben hier eine Auswahl von prägnanten Beispielen mit unterschiedlichen Charakteristiken getroffen, um die Eigenschaften der von uns beschriebenen Methoden anhand dieser Systeme zu veranschaulichen. Zudem geben wir hier einen kleinen Einblick in den Hintergrund der Modelle. Es ist jedoch für die weitere Verwendung der Beispiele im Kontext dieses Buchs nicht erforderlich, den physikalisch-technischen Hintergrund im Detail nachvollziehen zu können.
Peter Benner, Heike Faßbender
Kapitel 4. Grundlagen aus der (numerischen) linearen Algebra
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden einige Grundlagen aus der (numerischen) linearen Algebra wiederholt bzw. vorgestellt. Einige Abschnitte sollten Studierenden in einem mathematisch-orientierten Masterstudiengang bekannt sein (z. B. die Abschn. 4.1, 4.4 oder 4.9), diese Abschnitte dienen vornehmlich der Einführung der im folgenden verwendeten Begriffe und der Wiederholung der wesentlichen hier benötigten Konzepte. Andere Abschnitte gehören nicht überall zum Standardstoff.
Peter Benner, Heike Faßbender
Kapitel 5. Modellreduktion durch Projektion
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird der generelle Ansatz, ein reduziertes System mittels geeigneter Projektion zu erzeugen, vorgestellt. Dabei wird zunächst von dem LZI-System
Peter Benner, Heike Faßbender
Kapitel 6. Modales Abschneiden
Zusammenfassung
In diesem Kapitel betrachten wird erneut ein LZI-System wie (2.​1), also
$$\begin{aligned} \begin{aligned} \dot{x}(t)=Ax(t) + B u(t), \\ y(t)= Cx(t) + D u(t), \end{aligned} \end{aligned}$$
mit \(A\in \mathbb {R}^{n\times n},\) \(B\in \mathbb {R}^{n\times m},\) \(C\in \mathbb {R}^{p\times n},\) und \(D\in \mathbb {R}^{p\times m}\). Dabei wird angenommen, dass A diagonalisierbar ist. Es existiert also eine reguläre Matrix \(S_\mathbb {C} \in \mathbb {C}^{n \times n}\) mit
$$\begin{aligned} A=S_\mathbb {C}\varLambda _\mathbb {C} S_\mathbb {C}^{-1}, \qquad \varLambda _\mathbb {C}={\text {diag}}(\lambda _1,\ldots , \lambda _n) \in \mathbb {C}^{n \times n}. \end{aligned}$$
Peter Benner, Heike Faßbender
Kapitel 7. Grundlagen aus der System- und Regelungstheorie
Zusammenfassung
Ganz allgemein werden in der System- und Regelungstheorie Systeme der Form
$$\begin{aligned} \begin{aligned} \dot{x}(t) &= f(x,u,t), \quad t>t_0, \quad x(t_0)=x^0, \\ y(t) &= h(x,u,t) \end{aligned} \end{aligned}$$
betrachtet mit dem Zustand \(x\in \mathbb {R}^n,\) dem Eingang \(u \in \mathbb {R}^m,\) dem Ausgang \(y\in \mathbb {R}^p,\) und Funktionen \(f:\mathbb {R}^n \times \mathbb {R}^m \times \mathbb {R} \rightarrow \mathbb {R}^n\) und \(h:\mathbb {R}^n \times \mathbb {R}^m \times \mathbb {R} \rightarrow \mathbb {R}^p,\) also einem System von n gewöhnlichen Differenzialgleichungen erster Ordnung
$$\begin{aligned} \dot{x}_1 = & {} f_1(x_1, \ldots , x_n, u_1, \ldots , u_m,t), \quad x_1(t_0) = x_1^0,\\ \dot{x}_2 = & {} f_2(x_1, \ldots , x_n, u_1, \ldots , u_m,t), \quad x_2(t_0) = x_2^0,\\ &\vdots &\\ \dot{x}_n = & {} f_n(x_1, \ldots , x_n, u_1, \ldots , u_m,t), \quad x_n(t_0) = x_n^0, \end{aligned}$$
sowie p Gleichungen
$$\begin{aligned} y_1 = & {} h_1(x_1, \ldots , x_n, u_1, \ldots , u_m,t),\\ y_2 = & {} h_2(x_1, \ldots , x_n, u_1, \ldots , u_m,t),\\ &\vdots &\\ y_p = & {} h_p(x_1, \ldots , x_n, u_1, \ldots , u_m,t), \end{aligned}$$
die den Systemausgang und z. B. Meßgrößen modellieren. Im Folgenden werden wir die Abhängigkeit des Zustands x(t) und des Ausgangs y(t) von der gewählten Steuerung u(t),  dem Anfangszeitpunkt \(t_0\) und dem Anfangszustand \(x^0\) durch die Notation \(x(t) = x(t;u,x_0,t_0)\) und \(y(t) = y(t;u,x_0,t_0)\) ausdrücken.
Peter Benner, Heike Faßbender
Kapitel 8. Balanciertes Abschneiden (Balanced Truncation)
Zusammenfassung
Ein weit verbreitetes Verfahren zur Modellreduktion linearer Systeme ist das balancierte Abschneiden. Das Verfahren geht auf [97, 99] zurück, siehe auch [1, 9, 26, 64].
Peter Benner, Heike Faßbender
Kapitel 9. Interpolatorische Modellreduktionsverfahren
Zusammenfassung
Wir betrachten erneut ein LZI-System
Peter Benner, Heike Faßbender
Kapitel 10. Ausblick
Zusammenfassung
In diesem Buch haben wir ausschließlich Modellreduktionsverfahren für lineare, zeitinvariante Systeme der Form
Peter Benner, Heike Faßbender
Backmatter
Metadaten
Titel
Modellreduktion
verfasst von
Peter Benner
Heike Faßbender
Copyright-Jahr
2024
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-67493-2
Print ISBN
978-3-662-67492-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-67493-2

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