Nachhaltigkeitstransformationen erfolgreich initiieren und gestalten

Psychologische Perspektiven und Handlungsempfehlungen für Manager:innen

verfasst von: Paula Maria Bögel

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : essentials

Enthalten in: Springer Professional "Wirtschaft+Technik" , Springer Professional "Wirtschaft"

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Über dieses Buch

Die aktuellen Geschehnisse zeigen, dass eine rasche und entschiedene Wende hin zu einer nachhaltigen Entwicklung unumgänglich ist, wenn wir uns und unseren Planeten retten wollen. Gerade Unternehmen können hier einen großen Beitrag leisten. Trotzdem kommen wir oft nicht ins Handeln oder es fehlen die Mitstreiter:innen im Unternehmen. Das essential stellt die wichtigsten Strategien für eine erfolgreiche Veränderung hin zu mehr Nachhaltigkeit vor und zeigt, wie Mitstreiter:innen für diese Transformation gewonnen werden. Es geht konkret der Frage nach, was wir aus der Psychologie für die Nachhaltigkeitstransformation lernen können. So werden psychologische Theorien verständlich vorgestellt, inspirierende Fallbeispiele gezeigt und konkrete Impulse für die Umsetzung im eigenen Unternehmen (und privatem Umfeld) gegeben.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Kapitel 1. Nachhaltigkeitstransformation: eine psychologische Perspektive

Zusammenfassung

In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit den Charakteristika der Nachhaltigkeitstransformation und schauen uns an, warum diese eine besondere Transformation ist. Mit der sozio-technischen Perspektive auf die Nachhaltigkeitstransformation lassen sich nach Köhler et al. (2019) sieben Charakteristika formulieren: (1) Multi-Dimensionalität und Co-Evolution; (2) Langfristige Prozesse; (3) Wandel und Beständigkeit; (4) Multi-Akteursprozesse; (5) Werte, Widerspruch und Widerstand; (6) Normative Zielsetzung; und (7) Unsicherheit in Zielsetzung. Im Vergleich zur digitalen Transformation besteht der wesentliche Unterschied in der normativen Zielsetzung, was zu Fragen nach Verantwortlichkeit führt. Die Transformation hin zu einer nachhaltigen Entwicklung unterscheidet sich demnach durchaus grundlegend von anderen Transformationsprozessen – und braucht entsprechend ein ganz besonderes Management.

Paula Maria Bögel

Kapitel 2. Was das für unser Handeln bedeutet – erste Erkenntnisse

Zusammenfassung

Im vorherigen Kapitel haben wir festgestellt, dass sich besondere Herausforderungen für die Nachhaltigkeitstransformation ergeben. Nun schauen wir als Einstieg mit der psychologischen Brille auf drei ausgewählte Schwierigkeiten in Transformationsprozessen: langfristige Prozesse; mit (eigenen) Enttäuschungen umgehen und Emotionen verstehen und anerkennen. Gerade bei Enttäuschungen hilft es Prozesse und Kontext zu verstehen sowie weiterhin für Handlungsfähigkeit zu sorgen, die das Selbstwirksamkeitsgefühl stärkt. Das Fallbeispiel „Volksentscheid Fahrrad Berlin“ zeigt ganz praktisch wie mit verschiedenen Bedürfnissen, Motiven und Ängste anderer Akteursgruppen umgegangen werden kann und welche Kraft gemeinsames Handeln entfalten kann. Ab Kapitel 3 widmen wir uns dann der systematischen Aufarbeitung von psychologisch fundierten Konzepten des Transformationsmanagements.

Paula Maria Bögel

Kapitel 3. Der Einstellungs- und Verhaltenswandel – seine Möglichkeiten und Grenzen

Zusammenfassung

Der Einstellungs- und Verhaltenswandel scheint in der Nachhaltigkeitstransformation der „heilige Gral“ (Jackson, 2005, S. 105) zu sein. Daher erklärt dieses Kapitel mit dem Elaboration Likelihood Model und der Theorie des geplanten Verhaltens, wovon Einstellungs- und Verhaltensänderungen abhängen und wie darauf Einfluss genommen werden kann. Beide Ansätze haben dennoch ihre psychologischen und strukturellen Grenzen; zum Beispiel haben wir gerade in der Klimakrise nicht unbedingt die Zeit, alle zu „überzeugen“, vielmehr müssen Transformationen beschleunigt werden. Wie kollektives Handeln trotz unterschiedlicher Einstellungen gelingen kann, zeigt die Belegschaftsgenossenschaft Hümmling, bei der zunächst wirtschaftliche Vorteile im Vordergrund standen und dann das Interesse an regenerative Energieversorgung stieg.

Paula Maria Bögel

Kapitel 4. Gemeinsam ins Handeln kommen – Chancen, Risiken und neue Wege

Zusammenfassung

Eine wesentliche Stellschraube für eine Beteiligung an der Energiewende ist die Gemeinschaft. Dazu beschäftigt sich Kapitel 4 mit der sozialen Identität als Chance, aber auch Risiko, für die Nachhaltigkeitstransformation. Prof.in Lise Jans (2021) konnte feststellen, dass die Identifikation mit einer Gruppe, die Motivationen zum Beispiel zur Energiewende teilt, zum Engagement beiträgt. Das Identifizieren mit einer Gruppe kann allerdings zum Abgrenzen von anderen Gruppen (Outgroups) führen, was negative Effekte auf Multi-Akteurs Prozesse haben kann. Das Common Ingroup Identity Model (CIIM) von Gaertner und Dovidio (2011) zeigt, wie die Barrieren zwischen verschiedenen Gruppen vermindert werden können, ohne die eigene Gruppenzugehörigkeit aufgeben zu müssen. Das Fallbeispiel „Dein BalkonNetz – Energie schafft Gemeinschaft“ wendet das CIIM an und probiert aus, wie ein gemeinsames Ziel und eine Gruppenidentität aufgebaut werden können.

Paula Maria Bögel

Kapitel 5. Die Rolle des Experimentierens – new ways of doing, thinking and organizing im Unternehmen ausprobieren

Zusammenfassung

Das letzte Kapitel soll zur konkreten Umsetzung von Transformationsprozessen anregen. Dazu kann das Aktivitätscluster nach Loorbach et al. (2008) dienen, welches Transformation als fortlaufenden Prozess sieht, der auf verschiedenen Ebenen gemanagt werden kann. Ein Teil dessen sind Selbstexperimente, bei der neue Erfahrungen im Alltag gemacht werden können ohne Grundsatzentscheidungen treffen zu müssen. Dabei können Experimente mit Unternehmenszielen verbunden werden und Erfahrungen mit anderen geteilt werden. Durch übergreifende Ansätze können nicht nur Netzwerke ausgebaut, sondern auch Ressourcen geschont und gegenseitige Lernprozesse vorangetrieben werden. Wir beenden damit unsere Lernreise mit einem konkreten Vorschlag, wie psychologisch fundiertes Transformationsmanagement aussehen und im eigenen Unternehmen umgesetzt werden kann.

Paula Maria Bögel

Backmatter

Titel: Nachhaltigkeitstransformationen erfolgreich initiieren und gestalten
verfasst von: Paula Maria Bögel
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN: 978-3-662-68693-5
Print ISBN: 978-3-662-68692-8
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-68693-5

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Kapitel 1. Nachhaltigkeitstransformation: eine psychologische Perspektive

Kapitel 2. Was das für unser Handeln bedeutet – erste Erkenntnisse

Kapitel 3. Der Einstellungs- und Verhaltenswandel – seine Möglichkeiten und Grenzen

Kapitel 4. Gemeinsam ins Handeln kommen – Chancen, Risiken und neue Wege

Kapitel 5. Die Rolle des Experimentierens – new ways of doing, thinking and organizing im Unternehmen ausprobieren

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