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Erschienen in:
Die fünf Dimensionen sozialer Roboter Kapitel lesen Erstes Kapitel lesen

2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

8. Soziale Roboter in der Moral

Ethische Betrachtungen am Beispiel des Unterrichts

verfasst von : Oliver Bendel

Erschienen in: Soziale Roboter

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Soziale Roboter erobern den Klassenraum, Seminarraum oder Vorlesungssaal. Sie sind mehrheitlich in der Lage, in natürlicher Sprache zu kommunizieren, wie virtuelle pädagogische Agenten. Mit ihnen ist aber auch eine physische Präsenz vorhanden, und sie können den Unterrichtsraum betreten bzw. bereichern und verlassen. Der vorliegende Beitrag definiert soziale Roboter und geht auf die fünf Dimensionen ein, durch die sie bestimmt werden, zudem auf die Rollen, die sie einnehmen können. Dann widmet er sich ethischen Fragen, die sich im Unterricht ergeben, wobei sich Risiken ebenso wie Chancen herauskristallisieren. Die Dimensionen und Rollen werden an geeigneter Stelle aufgeführt, und sie erweisen sich als nützlich zur Systematisierung der ethischen Fragen. Am Ende werden die Resultate zusammengefasst und Überlegungen zum Einsatz in der Zukunft angestellt.

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Fußnoten
1
Pädagogische Agenten unterstützen Lernende in Lernprozessen in einer virtuellen Lernumgebung. Sie verfügen oft über einen Avatar und über natürlichsprachliche Fähigkeiten und rufen Materialien oder Übungen auf. Manche können sich Lernstände und -fortschritte merken.
 
2
Im Uncanny Valley ist man, wenn ein humanoider Roboter durch seine Gestaltung hohe Erwartungen weckt, diese aber nicht erfüllt – und das motorisch erzeugte Lächeln unheimlich („uncanny“) auf einen wirkt.
 
3
Der Begriff „Avatar“ stammt aus dem Sanskrit und bezeichnet dort die Gestalt, in der sich ein (hinduistischer) Gott auf der Erde bewegt (Bendel 2001). Im Computerbereich hat sich der Begriff durchgesetzt für grafisch, zwei- oder dreidimensional realisierte virtuelle Repräsentationen von realen Personen oder von Figuren. Zuweilen wird er auf physische Objekte angewandt.
 
4
Der Begriff der Cancel Culture bezeichnet das angebliche Phänomen, dass missliebigen Personen die Unterstützung entzogen oder der Kampf angesagt wird, mit dem Ziel, ihre Reputation zu beschädigen, ihre Berufsausübung bzw. die Rezeption ihres Werks zu verhindern oder ihre Präsenz in den Massenmedien und sozialen Medien zu vermindern (Bendel 2021c).
 
5
Sie kann genauso unmoralische Maschinen schaffen, etwa Münchhausen-Maschinen wie den LIEBOT (Bendel et al. 2017). Er sucht auf eine Frage eine richtige Antwort und manipuliert diese dann nach sieben unterschiedlichen Strategien.
 
6
Wikipedia ist eine unabhängige Stiftung, aber die einzelnen Beiträge sind nicht unbedingt unabhängig, sondern werden von Marketingabteilungen und Interessengruppen bearbeitet, was zuweilen unwidersprochen bleibt, zuweilen zurückgewiesen wird.
 
7
Dass der Roboter als Lehrkraft eine gewisse Autorität haben muss, unterstreicht Sharkey (2016): „However it is hard to imagine how a robot could function as a teacher […] without being able to exert its authority over the children in the classroom. Surely it would need to be able to recognise, and prevent, disruptive behaviour? It would also need to be able to recognise and reward positive behaviour and successful learning, and find ways of reducing or eliminating negative behaviour and poor learning outcomes.“
 
8
So wurde der Hitchbot Opfer von (echtem oder vorgetäuschtem) Vandalismus (Sokolov 2015).
 
9
Auch die charismatische Lehrperson ist ein solches Medium, stellt aber zugleich Kontext her und lässt als Mensch bestimmte Emotionen in Menschen entstehen.
 
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Metadaten
Titel
Soziale Roboter in der Moral
verfasst von
Oliver Bendel
Copyright-Jahr
2021
Buch
Soziale Roboter

Print ISBN: 978-3-658-31113-1

Electronic ISBN: 978-3-658-31114-8

Copyright-Jahr: 2021

DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-31114-8_8

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