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27.02.2023 | Bankvertrieb | Interview | Online-Artikel

"Wir sind dort, wo unsere Kunden sind"

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

5:30 Min. Lesedauer

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Chantale Strerath und Jan Strauch beraten als sogenannte Buddies im Smoney Hub der Sparkasse Düsseldorf nicht nur, aber vor allem junge Bankkunden. Wie die Gen Z kommuniziert, wo die Zielgruppe Rat sucht und warum eine Bankausbildung attraktiv ist, erzählen die beiden im Interview.

Springer Professional: Seit einigen Monaten seid Ihr im Smoney-Hub vor allem für junge Kunden Ansprechpartner. Wie und von wem wird das Informationsangebot vor Ort besonders gerne angenommen? 

Jan Strauch: Unser Angebot hier im Smoney-Hub wird insbesondere von jungen Menschen aus Düsseldorf und Monheim genutzt. Die Beweggründe für den Besuch sind dabei ganz unterschiedlich. So kommen Schüler, Auszubildende, Studierende und Berufsstarter zum Beispiel regelmäßig für Events oder persönliche Beratungsgespräche zu uns, wobei wir uns mit ihnen bei Bedarf natürlich auch digital oder im Lieblingscafé ihrer Wahl treffen. 

Auf der anderen Seite gibt es auch Schüler und Studierende, die den Hub als Co-Working Space nutzen, um Hausaufgaben zu erledigen oder Seminararbeiten zu besprechen. Außerdem besuchen uns ebenso ältere Kunden, die zwar nicht direkt zur Smoney-Fokusgruppe gehören, aber total interessiert sind, was sich hinter unserem neuen Ort und dem Konzept verbirgt.

Über welche Kanäle steht Ihr außerdem für Fragen und Probleme zur Verfügung? Unterscheiden sich hier die Kunden von denen, die Ihr in der Filiale trefft? 

Chantale Strerath: Wir sind dort, wo unsere Kunden sind, also kurz gesagt: so gut wie überall, da wir eine ortsunabhängige Beratung anbieten. Unsere Kunden erreichen uns zum Beispiel über Instagram und Tiktok, über unsere Website smoney.digital, persönlich hier vor Ort, per Video-Beratung, telefonisch oder auch einem Ort ihrer Wahl. So, wie es für unsere Kunden am besten passt.

Welche Fragen brennen der Generation Z am häufigsten unter den Nägeln? 

Jan Strauch: Die Fragen sind genauso unterschiedlich und divers wie die Zielgruppe selbst. Häufig geht es um Zahlungsmöglichkeiten im Ausland, das Thema Geldanlage oder Fragen zur Finanzierung des Führerscheins oder Studiums. Hier ist mir wichtig zu betonen, dass es keine pauschalen Antworten beziehungsweise Lösungen gibt, sondern jedes Gespräch individuell verläuft.

Bei welchen Themen holt Ihr Euch externe Unterstützung und auf wen greift Ihr dabei zurück?

Chantale Strerath: Wir haben ein großes Netzwerk an Partnern, die breite Themengebiete abdecken. Zum Beispiel ist das Thema Gaming omnipräsent in der Zielgruppe. Für den Großteil der 18- bis 25-Jährigen gehört Zocken eben zum Lifestyle. Deswegen haben wir uns auch mit Rizon einen entsprechenden Experten an die Seite geholt. Die Firma managt E-Sportler und gemeinsam zeigen wir jungen Menschen Karrieremöglichkeiten im Gaming auf. 

Zudem veranstalten wir regelmäßig Events mit unseren Partnern, bei denen wir über Finanzthemen sprechen oder neue Marktlösungen vorstellen, wie etwa mit Artrade (NFT-Martplatz), Pagopace (Bezahlring) oder Capnamic (Venture Capitalist). Auch können wir in der Beratung selbst bei bestimmten Themen immer wieder auf Spezialisten des Hauses zurückgreifen und sie ins Kundengespräch mitnehmen.

Über die Homepage setzt Smoney auch mit eigenen Veranstaltungen Schwerpunkte. Mitte Januar ging es zum Beispiel um Versicherungen und Ende Januar um Strategien, um Vorsätze durchzuhalten. Wie kommen die Events und Themen bei der Zielgruppe an? 

Jan Strauch: Die erste Resonanz zu unseren Events ist sehr positiv. Wir versuchen grundsätzlich, unsere Kunden in die Themenwahl mit einzubinden und tauschen uns regelmäßig mit der Smoney-Community aus. Letztens waren bei einer gemeinsamen Veranstaltung mit Cedus - das ist eine Initiative der Düsseldorfer Hochschulen - über 50 Gründungsinteressierte bei uns im Smoney-Hub. Zuvor hatten wir noch die Mädels der Tanzgarde Blau-Weiss Düsseldorf hier vor Ort, um mit ihnen Ideen für mögliche Workshops zu sammeln. Und mit vielen weiteren Vereinen, Unternehmen und Experten sind wir aktuell in Gesprächen zur Planung gemeinsamer Aktivitäten. Insgesamt ist es jedoch nach fünf Monaten noch zu früh ein abschließendes Fazit zu ziehen. Wir werden weiterhin neue Themen und Event-Formate ausprobieren.

Neben klassischen Finanzthemen kommen auf der Website auch Beiträge etwa zum regionalen Club-Geschehen, Restauranttipps oder dem Verkaufsoffenen Sonntag nicht zu kurz. Warum braucht ein Finanz-Portal solche Info-Angebote, die gar nichts mit Geld und Bank zu tun haben?

Chantale Strerath: Weil das genau die Themen sind, die die Gen Z interessieren. Wir wollen ja ganz bewusst nicht mehr nur der klassische Berater oder Finanzdienstleister sein. "Your Buddy" ist hier das passende Stichwort, also ein Ansprechpartner auf Augenhöhe. Und da gehört es einfach dazu, auch mal über den Tellerrand hinauszuschauen und über andere Themen zu sprechen, die die Gen Z beschäftigen.

Mit Eurer Beratung verändern Ihr nicht nur das Denken und Handeln junger Menschen in Geldangelegenheiten, sondern auch der eigene Arbeitsalltag wird sich in den vergangenen Wochen und Monaten durch die Tätigkeit als Buddy verändert haben. Welche Erfahrungen nehmt Ihr aus diesem Job für Eure berufliche und auch private Zukunft mit? 

Jan Strauch: Seitdem wir als Buddys aktiv sind, hat sich unser Arbeitsalltag stark verändert. Vorher waren wir alle als Privatkundenberater in unseren Privatkundencentern tätig. Heute betreuen wir nicht nur unsere Kund:innen, sondern produzieren eigenen Content für unseren Instagram-Kanal oder moderieren Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern. Diese neuen Aufgaben bringen uns in unserer persönlichen sowie beruflichen Entwicklung enorm weiter. Dazu gehört sicher auch mal die eigene Komfortzone zu lassen und ins kalte Wasser zu springen, aber das ist ja genau das, was den Job als Buddy so spannend macht.

Viele jungen Menschen haben noch keine konkrete Idee, welcher Beruf der richtige ist. Was spricht aus Eurer Sicht für eine Bankausbildung? 

Chantale Strerath: Mit einer Ausbildung bei der Sparkasse legen junge Menschen einen wirklich sehr guten Grundbaustein für ihre weitere Karriere. Nach der Ausbildung kann man dann darauf ganz individuell aufbauen und sich in sehr unterschiedliche Richtungen weiterentwickeln. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass ich fünf Jahre nach Beginn meiner Ausbildung Social Media Content produziere oder regelmäßig bei Veranstaltungen auf der Bühne stehe? 

Jan Strauch: Die Vielseitigkeit! Einige denken, in der Ausbildung ist man lediglich fürs Kaffee holen oder ähnliches zuständig. Das stimmt jedoch nicht. Man wird von Tag eins an gefordert und gefördert. So nimmt man an Beratungsgesprächen teil, durchläuft viele verschiedene Abteilungen und erhält einen Einblick in die verschiedenen Facetten des Berufsbildes eines Bankkaufmanns beziehungsweise einer Bankkauffrau. Außerdem befindet sich das Aufgabenprofil ständig im Wandel, wie man ja auch an Smoney erkennt. Ich persönlich kann es wirklich nur jedem empfehlen, der Interesse an Finanzen hat. Und selbst wenn man beruflich nach der Ausbildung etwas ganz anderes machen möchte, hilft das erlernte Wissen auch im Privatleben weiter.

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