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13.09.2022 | Datenmanagement | Schwerpunkt | Online-Artikel

Unternehmen scheitern am Datenmanagement

verfasst von: Andrea Amerland

2:30 Min. Lesedauer

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Den meisten Unternehmen fehlt es an Datenkompetenz, ergibt eine Studie. Dabei kann ein strategisches Datenmanagement die Widerstandskraft von Firmen offenbar stärken und sie dabei unterstützen, den digitalen Wandel zu bewältigen. 
 

Eine neue Studie zur Resilienz von Unternehmensdaten zeigt deutliche Schwächen in Firmen. Laut der Bearingpoint-Studie, für die das Beratungsunternehmen mehr als 5.000 Kundenprojekte ausgewertet hat, verfügen 65 Prozent der Unternehmen über keinerlei Datenkompetenz und haben mit kulturellen Widerständen gegen Veränderungen zu kämpfen (56 Prozent). 49 Prozent fehlt das nötige Personal und in 35 Prozent der Firmen herrscht Unklarheit über die Rollen im Daten- und Analyseteam.

Gleichzeitig behindern zu wenig Ressourcen und Finanzmittel (33 Prozent) einen datengestützten Wandel. Aber auch eine fehlende Übereinstimmung mit der Geschäftsstrategie (20 Prozent) blockiert die Entwicklung zum datengetriebenen Unternehmen. Lediglich 42 Prozent der 150 von der Technologieberatung identifizierten Best-Practice-Unternehmen verfügen über das erforderliche Maß an Datenresilienz, um Wandel und Extremsituationen zu bewältigen. 

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Selbstverständnis Datenmanagement

Um im digitalen Zeitalter wettbewerbs- und zukunftsfähig zu werden und zu bleiben, sollte die Facette Datenmanager zum Selbstverständnis jedes Managers gehören, betont Springer-Autor Markus Pertlwieser. Denn ohne Know-how auf diesem Gebiet gebe es kein Wirtschaftswissen und -können. Im Buchkapitel "Digitale Unternehmensstrategie für das Kerngeschäft – Be relevant, be smart und go beyond" stellt er die These auf, das kein Unternehmen um die intelligente Nutzung von Daten herumkommt, wenn für Aktionäre und Kunden Wert geschaffen werden soll. Auf die Frage, wie das erreicht wird, antwortet Pertlwieser (Seite 227):

  • Das Datenwertversprechen, das Kunden für die Nutzung ihrer Daten explizit erhalten, muss definiert werden.
  • Rolle, Umfang und Einsatz von Daten in den heutigen und künftigen Kerngeschäftsvorfällen müssen beschrieben werden (so genannten Use Cases).
  • Eine Vision sowie ein Ambitionsniveau für das Datenmanagement müssen entwickelt werden.

Merkmale resilienter Unternehmen

Die Studienautoren von Bearingpoint kommen zu dem Ergebnis, dass eine Datenstrategie nur dann erfolgreich ist, wenn sie durch die fünf Hauptmerkmale resilienter Unternehmen unterstützt wird:

  1. Verständnis der eigenen Datenwelt: Nur zielgerichtete Daten können Entscheidungen unterstützen.
  2. Vorbereitung des Wandels bei der Belegschaft: Mitarbeitende sollten den neuen Wertschöpfungsprozess als positive Veränderung verstehen.
  3. Ausrichtung des Datenmanagements auf die Unternehmensstrategie: Datenerhebung sollte agil organisiert werden und beim Fokussieren auf die Unternehmensziele unterstützen.
  4. Nutzung moderner Technologie: Auswahl der Lösungen mit Blick auf die Unternehmensstrategie.
  5. Etablierung einer effektiven Steuerung: Datengetriebene Geschäftsmodelle müssen das gesamte Unternehmen einbeziehen, nicht nur die Führungsebene.

Eine Datenstrategie entwickeln

Aber alles beginnt mit der Erarbeitung der Datenstrategie, schreibt Jonas Rashedi im Buchkapitel "Prozessmodell zur Umsetzung der datengetriebenen Organisation". Am Anfang stehe eine interne wie externe Analyse, um sowohl den Status quo des eigenen Unternehmens als auch den der Branche und des Wettbewerbs festzustellen. Danach werden die Datenziele aus den Unternehmenszielen abgeleitet und definiert. Dabei gehe es um die Frage, wie durch Daten Unternehmensziele unterstützt und erreicht werden können. Erst danach gehe es an die Ausarbeitung der konkreten Datenstrategie.

"Unsere Studie zeigt, dass es eines holistischen, balancierten Ansatzes zum Datenmanagement bedarf, um eine marktadäquate Resilienz zu entwickeln. Zusammengefasst empfehlen wir, das Datenmanagement als festen Bestandteil in der Unternehmensstrategie zu verankern", erläutert Tobias Liebscher, Partner bei Bearingpoint.

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