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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

Der Kongress – Die legislative Gewalt im Belagerungszustand

verfasst von : Christoph M. Haas

Erschienen in: Handbuch Politik USA

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

So alt wie der Kongress selbst sind auch die Parteien bzw. die Fraktionen, in denen sich die Abgeordneten und Senatoren der beiden Kammern der „First Branch of Government“ organisieren. Während zum Ende des 19. Jahrhunderts von Woodrow Wilson ebenso wie in der Mitte des 20. Jahrhunderts von der American Political Science Association ein more responsible party-system nach dem Modell parlamentarischer Demokratien gefordert wurde, wird heute im Zeitalter der Polarisierung bezogen auf den Kongress die Existenz von starken und homogenen Parteien kritisiert, die den Gesetzgebungsprozess lähmen. Nach einer verfassungsrechtlichen Einordnung legt der Beitrag seinen Schwerpunkt auf die Bedeutung von Parteien bzw. von Fraktionen für die Arbeit des Kongresses.

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Fußnoten
1
Zusammen mit dem Phänomen des geographical sorting, wonach in den letzten Jahrzehnten die Wahl des Wohnorts auch auf der Basis parteipolitischer Präferenzen und ideologischer Übereinstimmung erfolgt, gilt das gerrymandering als Hauptursache für die kontinuierliche Abnahme kompetitiver Wahlkreise. Damit nahm auch die Zahl moderater Abgeordneter im Repräsentantenhaus ab und somit die Homogenität der Parteien zu (Haas 2018a, S. 282).
 
2
Mike Pence, Vizepräsident unter Donald Trump, musste davon zwischen 2017 und 2018 dreizehn Mal Gebrauch machen, davon sieben Mal bei Abstimmungen über Nominierungen des Präsidenten. Vizepräsidentin Kamala Harris entschied gar seit Ihrem Amtsantritt 2021 bis März 2023 in 29 Fällen die Abstimmung zugunsten der Demokraten, nur sechs betrafen dabei nicht Abstimmungen zu Ernennungen. Joe Biden, Vizepräsident unter Barack Obama, war in acht Jahren kein einziges Mal das Zünglein an der Waage. (für weitere Daten siehe https://​www.​senate.​gov/​legislative/​TieVotes.​htm; Zugriff am 30.03.2023).
 
3
Die Ursachen der heutigen Parteipolarisierung reichen bis in die 1960er-Jahre zurück. Empirisch eindrücklich bestimmbar ist sie gleichwohl ab der Mitte der 1990er-Jahre (Haas 2018a, S. 281–284, b, S. 59–62).
 
4
In beiden Kammern stellen die Mehrheitsfraktionen auch die Mehrheit der Mitglieder in den Ausschüssen sowie den jeweiligen Ausschussvorsitzenden.
 
5
Im Senat: Democratic Senatorial Campaign Committee, National Republican Senatorial Committee; im Repräsentantenhaus: Democratic Congressional Campaign Committee und National Republican Congressional Committee.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Der Kongress – Die legislative Gewalt im Belagerungszustand
verfasst von
Christoph M. Haas
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-39686-2_57

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