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2021 | Buch

Die Verwirklichung einer korrespondierenden Besteuerung im deutschen Steuerrecht

Eine systematische Betrachtung von Switch-Over-, Subject-to-Tax- und Korrespondenzklauseln

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Über dieses Buch

Seit den letzten Jahren werden zunehmend Vorschriften geschaffen, welche die steuerliche Entlastung eines Steuerpflichtigen davon abhängig machen, wie der zugrunde liegende Sachverhalt im Ausland behandelt wird. Damit soll eine grenzüberschreitend unerwünschte Nicht- oder Niedrigbesteuerung korrigiert werden. Eine systematische Untersuchung dieser Korrespondenzregeln fehlt allerdings bislang. Bei näherer Betrachtung existiert nicht einmal ein gemeinsames Verständnis des Korrespondenzbegriffs.

Die Arbeit leitet daher unter einer fundierten Auseinandersetzung mit dem Schrifttum erstmals eine generelle und abstrakte Definition des steuerlichen Korrespondenzbegriffs her und unterwirft die für eine korrespondierende Besteuerung vorgesehenen Vorschriften des deutschen Ertragsteuerrechts einem einheitlichen Analyserahmen. In dieser Detailbetrachtung werden zahlreiche Zweifelsfragen kompakt diskutiert und mit nachvollziehbaren Argumenten gelöst. Der einheitliche Aufbau zeigt darüber hinaus erhebliche Unterschiede in den verschiedenen Vorschriften auf. Im Anschluss werden deshalb allgemeine Maßstäbe für die Ausgestaltung korrespondierender Besteuerungstatbestände und Möglichkeiten für eine Vereinheitlichung sowie Weiterentwicklung der bestehenden Korrespondenzvorschriften dargestellt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Das deutsche Steuerrecht kennt kein allgemeingültiges Prinzip, wonach die steuerlichen Rechtsfolgen eines Sachverhalts zwischen den Beteiligten übereinstimmen (»korrespondieren«) müssen. Aus diesem Grund steht beispielsweise der steuermindernde Abzug von Ausgaben grundsätzlich nicht unter der Voraussetzung, dass es zu einer entsprechenden Berücksichtigung von Einnahmen bei einem anderen Steuerpflichtigen kommt. Dem Gesetzgeber steht es jedoch innerhalb seiner verfassungsrechtlichen Grenzen frei, ein solches Abhängigkeitsverhältnis im Einzelfall ausdrücklich anzuordnen, was für eine gleichheitsgerechte Besteuerung sogar geboten sein kann.2
Gary Rüsch
Kapitel 2. Begriffliche Grundlegung
Zusammenfassung
Der Korrespondenzbegriff taucht im steuerlichen Sprachgebrauch in äußerst unterschiedlichen Erscheinungsformen auf. Vor allem die Begriffe einer »korrespondierenden Bilanzierung« und eines »Korrespondenzprinzips« sind weit verbreitet. Es wird aber auch von einer »Korrespondenzklausel«, »-regel«, »-norm«, »-vorschrift« oder »-bestimmung« und selten von einem »Korrelationsprinzip« gesprochen. Darüber hinaus wird eine »korrespondierende Besteuerung« oder »Beurteilung« genannt, schlicht eine »Korrespondenz«, selten eine »Haupt-« oder »Hilfskorrespondenz« verschiedener Vorschriften.
Gary Rüsch
Kapitel 3. Korrespondierende Besteuerungstatbestände
Zusammenfassung
Die von Körperschaften erwirtschafteten Gewinne werden nahezu weltweit einer eigenständigen Körperschaftsteuerbelastung unterworfen. In Deutschland beträgt sie 15 % des zu versteuernden Einkommens (§ 23 KStG). Die gesamte ertragsteuerliche Vorbelastung ergibt sich jedoch erst durch die Hinzuziehung der Gewerbesteuer und des Solidaritätszuschlags und wird typischerweise mit 29,83 % beziffert.
Gary Rüsch
Kapitel 4. Normenübergreifende Betrachtung
Zusammenfassung
Nachdem die für eine korrespondierende Besteuerung maßgeblichen Merkmale herausgearbeitet und definiert (Kap. 2) sowie die hierfür derzeit vorgesehenen Vorschriften normenspezifisch betrachtet wurden (Kap. 3), bietet sich nunmehr eine normenübergreifende Betrachtung an. Hierfür werden zunächst Vergleichsgruppen gebildet (Kap. 4.1.), bevor allgemeine Maßstäbe für eine korrespondierende Besteuerung aufgestellt (Kap. 4.2.) und Möglichkeiten für eine zukünftige Ausgestaltung der Vorschriften skizziert werden (Kap. 4.3.).
Gary Rüsch
Kapitel 5. Zusammenfassung
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Verwirklichung einer korrespondierenden Besteuerung im deutschen Steuerrecht, weil derartige Vorschriften in den letzten Jahren – national wie international – zunehmend an Bedeutung gewonnen haben und deshalb auch als »Megatrend« des (inter)nationalen Steuerrechts bezeichnet werden Was aber unter einer steuerlichen Korrespondenz zu verstehen ist, wurde bislang nicht allgemeingültig definiert. Aus diesem Grund widmete sich Kapitel 2 einer begrifflichen Grundlegung. Hierfür wurde zunächst betrachtet, wie der Begriff im bisherigen Schrifttum verwendet wird.
Gary Rüsch
Backmatter
Metadaten
Titel
Die Verwirklichung einer korrespondierenden Besteuerung im deutschen Steuerrecht
verfasst von
Dr. Gary Rüsch
Copyright-Jahr
2021
Electronic ISBN
978-3-658-35427-5
Print ISBN
978-3-658-35426-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-35427-5