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2023 | Buch

China & Innovation

Was der deutsche Mittelstand von China lernen kann

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Über dieses Buch

Dieses Buch beschäftigt sich mit der Frage, auf was deutsche Firmen achten sollten, wenn sie in China Geschäfte machen möchten. Es ergründet, worin Unterschiede erkennbar sind, was chinesische Firmen anders machen und was der deutsche Mittelstand von China bzw. chinesischen Firmen lernen kann. Die Autorinnen und Autoren beleuchten dazu aus unterschiedlichen Perspektiven, welche landesspezifischen Unterschiede deutsche Firmen beachten sollten. Dabei werden die Leserinnen und Leser ermutigt, Neues zu denken und in die Praxis umzusetzen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Strategie

Frontmatter
Kapitel 1. Bedeutung der 36 Strategeme für den deutschen Mittelstand
Über die Kenntnis der Strategeme zu besseren Geschäftsabschlüssen kommen
Zusammenfassung
Die chinesische Kultur im Allgemeinen und die Kultur des chinesischen Managements im Speziellen weicht deutlich von der deutschen ab. Dies hat vielfältige Auswirkungen darauf, wie Unternehmen des Mittelstands in China oder bei der Zusammenarbeit mit chinesischen Organisationen vorgehen sollten. Es ist nicht nur empfehlenswert, sich dieser Unterschiede im Umgang mit chinesischen Partnerfirmen bewusst zu sein. Es ist darüber hinaus ratsam, die in der chinesischen Kultur verankerten Stärken beispielsweise in der Verhandlungsführung zu kennen und gewinnbringend zu nutzen. In China gilt es als weise und klug, Gegenspielende vorausschauend und listig zu schlagen. Im abendländischen Umfeld aber wird die List schnell mit Lüge und Täuschung gleichgesetzt und aufgrund moralischer Überlegungen diskreditiert. Der wesentlich umfassendere und positiv gesehene Begriff der List im chinesischen Sinne erlaubte es im Laufe der Jahrhunderte, listige Vorgehensweisen in einem Katalog von 36 Strategemen zusammenzutragen. Diese sind heute den allermeisten chinesischen Führungskräften sehr vertraut, während deutsche diese nicht beherrschen und daher auch nicht erkennen. In diesem Kapitel werden das chinesische Verständnis zu listenreichen Vorgehensweisen analysiert und die 36 Strategeme vorgestellt. Darauf aufbauend werden Empfehlungen für deren Anwendung im chinesischen und deutschen Kontext sowie Beispiele zu typischen Situationen im Geschäftsalltag gegeben.
Jens Foerst
Kapitel 2. Technologietransfer und Unternehmensübernahmen aus der gesamtwirtschaftlichen Perspektive des Marktes – was deutsche Unternehmen von China lernen können
Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas und zeigt, welche Rolle hierbei Technologietransfers und Unternehmensübernahmen spielen. China ist eine der sich am stärksten entwickelnden Volkswirtschaften der Welt, wobei die Nachhaltigkeit dieses Wandels sehr eng mit Innovation, Forschung und Entwicklung sowie internationaler Wettbewerbsfähigkeit verbunden ist. Obwohl China seit einigen Jahren auch massiv eigene Forschungsbemühungen zeigt, ist das Reich der Mitte hier noch weit entfernt vom Niveau der USA. China nutzt daher eine andere Strategie und hat in den letzten Jahren massiv auf Unternehmensübernahmen gesetzt, mit dem Ziel, das Wissen in Form von Patenten, Lizenzen, Technologien und Verfahrensweisen zu transferieren. Diese international kritisch betrachtete Strategie wird in diesem Beitrag erläutert, diskutiert und vordergründig aus Perspektive Chinas dargestellt. Es erfolgt jedoch auch eine kurze kritische Betrachtung aus Perspektive der Länder, die vom Technologietransfer negativ betroffen sind.
Ann-Katrin Voit
Kapitel 3. Was der deutsche Mittelstand von China lernen kann
Zusammenfassung
Die persönliche Bereitschaft, sich den veränderten Lebensbedingungen anzupassen, ist eine wichtige Kompetenz. Lebenslanges Lernen ist für Führungskräfte, die an der Spitze von eigentümergeführten mittelständischen deutschen Unternehmen stehen, immer eine große Herausforderung. Im vorliegenden Artikel werden unterschiedliche Aspekte des Lernens behandelt und wie von China gelernt werden kann. Menschliches Lernen ist die Steigerung der Fähigkeit, Probleme zu lösen. Ein Aspekt des Lernens ist die bewusste Verhaltensänderung und strategische Neuausrichtung der Unternehmerinnen und Unternehmer aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen in China – geprägt von Euphorie, Ernüchterung, Hoffnung und Frustration. Ein zweiter Aspekt des Lernens ist die Steigerung der Flexibilität, die ausländische Personen in China aufgrund oft neuer Vorgaben haben müssen. Benchmarking ist ein weiterer Aspekt des Lernens. Vorbilder für bestimmte Lösungen können deutsche Unternehmer in China finden, wobei ein Blick in andere Branchen sehr hilfreich sein kann. Ein ganz anderer Aspekt des Lernens ist die intensive Auseinandersetzung mit den Hauptkonkurrenten und die Steigerung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit. Im Gegensatz dazu steht das Lernen in Form der Entwicklung von Ausweichstrategien und der Suche nach neuen zukunftsträchtigen Geschäftsfeldern. Lernen kann auch interpretiert werden als Zuwachs an Kreativität, mit der bei Erfolg eine Alleinstellung des Unternehmens geschaffen werden kann. Ein weiterer Aspekt des Lernens ist der Wissenstransfer in der Zusammenarbeit mit chinesischen Geschäftspartnern. Deutsche Unternehmerinnen und Unternehmer müssen in diesem Fall darauf achten, was das eigene Unternehmen von China lernen kann und wie ein passendes Wissensmanagement zur Sicherung und Weiterentwicklung von Wissen aufgebaut werden kann. Von diesem planmäßigen Vorgehen unterscheidet sich Lernen durch Inspiration. Unternehmerinnen und Unternehmer können losgelöst von konkretem Entscheidungsdruck Situationen auf sich wirken lassen und Ideen sammeln. China, mit seinen großen Unterschieden innerhalb des Landes, ist für Inspirationen auf Reisen sehr gut geeignet. Der letzte Aspekt des Lernens, der in diesem Artikel behandelt wird, ist das bewusste Lernen aus den Fehlern anderer, beispielsweise aus den besonders konsequent betriebenen Aktivitäten chinesischer Unternehmen, die sich negativ auf die Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Mitarbeitenden auswirken. Dieser Artikel soll einen Überblick verschaffen, wie der deutsche vom chinesischen Mittelstand lernen kann – untergliedert in unterschiedliche Aspekte des Lernens.
Rainer Eigenstetter, Christian Albrecht
Kapitel 4. Analyse der Wachstumsstrategie im Vergleich zwischen Deutschland und China
Zusammenfassung
Wie schaffen es viele chinesischen Unternehmen, in einer relativen kurzen Zeit so schnell zu wachsen und sich als mittelständische Unternehmen zu etablieren? Das Verständnis für Wachstum ist in seiner Grundlage in beiden Ländern gleich, der Weg, Wachstum zu erreichen, differenziert sich jedoch. Chinesische Mittelständler präferieren eher den Weg, nicht organisch zu wachsen, sondern haben mit dem Dreiklang der Maßnahmen M&A, Personal- und Marketingmanagement eine Wachstumsstrategie entwickelt, die auch für deutsche Unternehmen von Bedeutung sein kann. Innerhalb des Artikels sollen sowohl die Grundlagen für Wachstum erläutert werden sowie aber auch eine konkrete Transferleistung zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen hergestellt werden.
Jörg A. Macht, Runfei Li
Kapitel 5. Lean Innovation als Erfolgsfaktor für das profitable Wachstum mittelständischer Hightech-Unternehmen – Eine Frage der Führungskultur?
Zusammenfassung
Der Beitrag befasst sich mit den kulturellen und organisatorischen Unterschieden, welche sich bei der strategischen Planung und Gestaltung von Innovationsprozessen im globalen Wettbewerb von mittelständigen Hightech-Unternehmen ergeben. Dabei wird Lean Innovation als bedeutsame Methode bei der Generierung zukünftigen profitablen Wachstums gesehen. Die Anwendbarkeit von Lean Innovation wird dabei unter Bezugnahme auf die verschiedenen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Unterschiede zwischen der Volksrepublik China und der Bundesrepublik Deutschland betrachtet. In diesem Zusammenhang werden Führungssysteme und Umfeldeinflüsse ebenso betrachtet, wie die Konsequenzen unterschiedlicher Wertvorstellungen zwischen Kollektivismus und Individualismus und deren gesellschaftlichen Einfluss auf die Innovationsfähigkeit von mittelständischen Unternehmen in China und Deutschland. Abschließend befasst sich der Beitrag mit der Identifizierung von Lernfeldern, die sich für deutsche Unternehmen im Hinblick auf das Innovationsmanagement chinesischer Unternehmen ergeben.
Frank Strüver
Kapitel 6. Digitalisierung im chinesischen Mittelstand – was deutsche KMU von China lernen können
Zusammenfassung
Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stellen in den beiden Volkswirtschaften Deutschland und China einen wesentlichen Anteil der Wirtschaft dar. Mit Blick auf die Definition von KMU ähneln sich beide Staaten, was eine Vergleichbarkeit im Bereich der KMU ergibt. Eine vergleichende Analyse im Hinblick auf den Status quo der Digitalisierung von KMU zeigt, dass deutschen KMU eine Vorbildrolle zukommen. Hieraus entstehen diverse Chancen für die deutschen KMU. Gleichzeitig zeigt sich eine Asymmetrie in der Konsequenz und Verfolgung der Digitalisierung vom KMU. Hierbei kommt China die stärkere Rolle zu. Als Konsequenz könnte die deutsche Vorbildrolle in einigen Jahren der Vergangenheit angehören. Hieraus ergibt sich ein klarer Bedarf an deutsche KMU, aber auch den Staat, das Thema der Digitalisierung schneller, konsequenter und strategischer zu verfolgen.
Florian Braunegger

Vertrieb

Frontmatter
Kapitel 7. Nachhaltige Impulse durch staatliche Regulierung – Windkraft, E-Mobilität und Co. am Beispiel von China
Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Trendwende zur Nachhaltigkeit in der Volksrepublik China. Obwohl China häufig nicht zu den Ländern hinzugezählt wird, die den nachhaltigen Wandel adaptiert haben, hat das Land in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und sich ehrgeizige Ziele für die Zukunft gesteckt. Diese Ziele werden in den nächsten Jahren deutlich forciert, um wettbewerbsfähig zu bleiben, Versorgungssicherheit für die eigene Bevölkerung und die Industrie zu schaffen und sich auf politischer und wirtschaftlicher Ebene nicht abhängig zu machen bzw. bestehende Abhängigkeiten zu verringern. Dieser Beitrag diskutiert, wie China seine Ziele erreichen möchte und betrachtet dafür vordergründig die Rolle des Staates. Auch der aktuelle Status quo wird dargestellt, ergänzt von einer strategischen Betrachtung der Zukunft in den Bereichen E-Mobilität, Windkraft sowie Solar.
Ann-Katrin Voit
Kapitel 8. Vertrieb chinesischer KMUs im 21. Jahrhundert – Eine Betrachtung der Rolle des Onlinehandels
Zusammenfassung
Das Thema des Onlinehandels verzeichnet in den letzten Jahren eine stetige Zunahme an Relevanz. Eine besondere Rolle kommt in diesem Kontext kleinen- und mittelständischen Unternehmen (nachfolgend KMU genannt) aufgrund ihrer besonderen Rolle für Volkswirtschaften zu (vgl. Müller MH-P, Polfuß J in Deutschland und China zwischen Kooperation und Konkurrenz – Eine vergleichende Analyse der Sozialen und Sozialistischen Marktwirtschaft. Springer Fachmedien Verlag, Wiesbaden, S 215, 2021). Dieser Artikel widmet sich einer vergleichenden Betrachtung des Onlinehandels in den beiden Volkswirtschaften Deutschland und China. Zentrales Ziel ist es, neben der vergleichenden Darstellung herauszustellen, was Deutsche KMU von chinesischen KMU lernen können. Am Ende dieses Artikels findet sich eine zusammenfassende Schlussbetrachtung inklusiver abgeleiteter Handlungsempfehlungen.
Florian Braunegger, Jannik Herzogenrath
Kapitel 9. Einflussfaktoren auf die Nutzungsabsicht von Produkten mit KI in China
Zusammenfassung
Trotz der allgegenwärtigen medialen Präsenz Künstlicher Intelligenz (KI) ist wenig darüber bekannt, was die individuelle Nutzungsabsicht von Produkten, die KI nutzen oder enthalten, beeinflusst. Der Zweck dieser Studie ist es, Faktoren zu untersuchen, die die Absicht einer Person bestimmen, Produkte mit KI im Alltag in den Anwendungsbereichen Haushalt, Gesundheit und Mobilität in China zu nutzen. Die Ergebnisse können insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland nutzen, die ihre Waren und Dienstleistungen bereits in China anbieten oder anbieten wollen. Chinesische Unternehmen wie Baidu oder Alibaba analysieren diese Faktoren in ihrem Land, insofern können die deutschen KMU von diesen Unternehmen lernen. Wir untersuchen die Faktoren Sicherheitsbedenken, Gesundheit, Praktikabilität, Nachhaltigkeit, Nützlichkeit, Aufwandsreduzierung, Gruppenzwang, Spaß, Innovationsfreude und Preiswertigkeit und beziehen einen Interaktionseffekt bezüglich der KI-Kenntnis in die Analyse mit ein. Die Ergebnisse der multiplen Regressionsanalysen bei 2969 Auskunftspersonen in China zeigen einen starken positiven Einfluss insbesondere von Nützlichkeit und Innovationsfreude auf die Nutzungsabsicht. Aufwandsreduzierung, Gruppenzwang und Spaß haben einen mittleren positiven Einfluss auf die Nutzungsabsicht. Der Artikel basiert auf dem Artikel von Gansser O, Reich C (Einflussfaktoren auf die Nutzungsabsicht von KI im privaten Umfeld. In: Buchkremer R, Heupel T, Koch O (Hrsg) Künstliche Intelligenz in Wirtschaft & Gesellschaft. Springer, Wiesbaden, S 487–515, 2020).
Oliver A. Gansser, Christina S. Reich, Andreas G. Oberheitmann
Kapitel 10. Methoden zur Analyse von chinesischen Kundenmeinungen
Kundenerlebnisse als Einflussfaktoren auf die Akzeptanz digitaler Innovationen – Entwicklung des KEADI-Modells und Handlungsempfehlungen
Zusammenfassung
Eignen sich Kundenerlebnisse als Einflussfaktoren auf die Akzeptanz digitaler Innovationen? Bestehen dabei Unterschiede zwischen China und Deutschland? Diesen Fragen ist eine quantitative ländervergleichende Untersuchung nachgegangen. Basierend auf den daraus gewonnenen Erkenntnissen wurde ein kundenerlebnisbasiertes Akzeptanzmodell für die digitalen Innovationen (abgekürzt: KEADI) entwickelt. Dieses Modell liefert länderspezifische Empfehlungen, anhand deren jene Maßnahmen konzipiert werden können, die zur Entstehung der ganzheitlichen akzeptanzfördernden Kundenerlebnisse führen. Solche Maßnahmen sind von Relevanz nicht nur für das Marketing, sondern auch für die Entwicklung der digitalen Innovationen. Der vorliegende Beitrag erläutert die drei Schritte der Modellentwicklung und stellt das KEADI-Modell anhand der Handlungsempfehlungen vor, wobei der Fokus auf der mittleren digitalen Innovationsart in China liegt.
Jun Huo, Marcel Seidel

Kultur

Frontmatter
Kapitel 11. Aufbau und Pflege persönlicher Beziehungen – das unterschätzte Erfolgsrezept
Zusammenfassung
„Da liegen Welten dazwischen!“ Mit diesen Worten beschrieb der deutsche Projektleiter eines großen Technologietransferprojektes vor einigen Jahren in einem Interview die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden des chinesischen Auftraggebers. Er schilderte zahlreiche Erlebnisse, die er auf die andere „Mentalität“ der Chinesinnen und Chinesen zurückführte und die die Zusammenarbeit beider Seiten unnötig (und für den Projektleiter unerwartet) erschwerten. Der vorliegende Beitrag nimmt solche kulturellen Unterschiede zwischen Deutschen und Chinesen genauer in den Blick. Im Fokus steht dabei die enorme Bedeutung des Aufbaus und der Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen in China. Viele Deutsche, die beruflich mit Chinesinnen und Chinesen interagieren, erleben das komplexe (und für sie oftmals völlig undurchschaubare) Beziehungsgeflecht, über das ein Großteil der privaten und beruflichen Kommunikation läuft, als sehr herausfordernd. Erschwerend kommt hinzu, dass die in China übliche indirekte Kommunikation sowie der Umgang mit dem chinesischen Phänomen „Gesicht“ Deutschen oftmals nicht geläufig sind, das „Fettnäpfchen-Potenzial“ im Hinblick auf die deutsch-chinesischen Beziehungen in diesen Bereichen jedoch besonders hoch ist.
Tina Paul
Kapitel 12. Management-Mediation in China
Zusammenfassung
China gewinnt für die deutsche Wirtschaft immer mehr an Bedeutung. Konfliktmanagement ist ein wichtiges Thema für die chinesische Wirtschaft. Dieser Beitrag konzentriert sich auf den Rahmen, die Herausforderung, die Voraussetzung und die Anwendbarkeit der transformativen Mediation als Instrument für das Konfliktmanagement in China. Eine detaillierte Diskussion der Merkmale der transformativen Mediation als effektives Instrument für Managementkonflikten im Unternehmenskontext in China statt. Anhand eines Fallbeispiels aus der Praxis verifiziert der Autor die Anwendbarkeit der transformativen Mediation in China. Deutsche Unternehmen und Führungskräfte können damit ein wirksames Instrument für sich gewinnen und auf Konfliktsituationen anwenden.
Xiao Juan Ma
Kapitel 13. Mitarbeitermotivation im Vergleich zwischen deutschen und chinesischen mittelständischen Unternehmen
Zusammenfassung
Das richtige Personal in Unternehmen zu finden und zu binden, wird in Zukunft eine Schlüsselfunktion im Bereich des Unternehmenserfolges einnehmen. Um den damit verbundenen Wettbewerbsvorteil erfolgreich aus- und aufbauen zu können, lohnt es sich gerade in Zeiten zunehmender Globalisierung, auch auf Strategien und Motivationsfaktoren außerhalb von Deutschland zu schauen. In chinesischen Unternehmen gibt es eine völlig anders ausgeprägte Führungskultur, was sich auf die Motivation der Mitarbeiter auswirkt. Gerade in den Bereichen Akzeptanz von Führungsstilen, Reaktion auf Veränderungen im Unternehmen oder Wunsch nach Individualismus unterscheiden sich chinesische und deutsche Mitarbeiter sehr. In den Bereichen Rollenverständnis oder Werteverständnis wie Fleiß, Ausdauer und Pragmatismus können jedoch einige Überschneidungen festgestellt werden, welche der deutsche Mittelstand als mögliche Adaptionsvarianten aus chinesischen Unternehmen übernehmen kann. Gerade für Unternehmen mit internationaler Ausrichtung ergeben sich bei der Betrachtung internationaler Faktoren im Bereich Mitarbeitermotivation Vorteile, auf Dauer die besten Kräfte an sich zu binden.
Jörg A. Macht, Yuanhao Chai
Kapitel 14. Kulturelle Neurowissenschaft für die Mitarbeiterführung
Zusammenfassung
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und China sind derzeit intensiver als je zuvor. Im Jahr 2019 lag das bilaterale Handelsvolumen bei rund 206 Mrd. EUR, wovon 96 Mrd. EUR auf deutsche Exporte nach China entfielen sowie 110 Mrd. EUR auf chinesische Exporte nach Deutschland. Ferner existieren enge Beziehungen zwischen den beiden Ländern, wie z. B. in wichtigen Wirtschafts- und Industriebereichen, in der Wissenschaft und der Ausbildung von Fachkräften. Um diese Beziehungen hinsichtlich der Mitarbeiterführung genauer zu durchleuchten, soll mit Neuroleadership ein Ansatz präsentiert werden, bei dem neurowissenschaftliche Erkenntnisse für die Führungsarbeit eingesetzt werden. Neuroleadership bietet in diesem Zusammenhang die Grundlage dafür, die kulturellen Besonderheiten – basierend auf Studien der Hirnforschung – besser zu verstehen.
Argang Ghadiri, Theo Peters
Metadaten
Titel
China & Innovation
herausgegeben von
Marcel Seidel
Jörg Macht
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-40440-6
Print ISBN
978-3-658-40439-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40440-6

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