Nicht nur stationär, sondern auch online legen Konsumenten Wert auf ein unterhaltsames Shopping-Erlebnis. Das Interesse an Entertainment-Elementen ist allerdings auch eine Frage des Alters.
Die Zeiten, in denen allein dem stationären Handel Erlebnispotenzial für Kunden zugeschrieben wurde, sind längst vorbei. Heute wünschen sich auch Online-Shopper ein gewisses Maß an Unterhaltung, wie eine Studie des Shop-Technologienanbieters Epoq zeigt. Demnach geben im Schnitt knapp 42 Prozent aller befragten Verbraucher an, dass ein Online-Shop unterhaltsam sein sollte.
Je jünger die Konsumenten, desto größer ist offenbar das Bedürfnis nach Entertainment in Webstores ausgeprägt: Auf einer Skala von eins ("total unwichtig") bis zehn ("sehr wichtig") vergaben knapp die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen dem Unterhaltungsfaktor in Online-Shops eine Relevanz von mindestens sechs Punkten. Mit steigendem Alter schwindet diese Zustimmung jedoch. So sind in der Altersgruppe der über 60-Jährigen nur noch 38 Prozent der Meinung, dass ein Webstore unterhaltsam sein sollte.
Usability als Basis für Entertainment
Interaktive Elemente etwa können das Einkaufserlebnis laut der Studie positiv beeinflussen. Gleiches gilt für Content-Marketing, sofern dieses kundenrelevante Informationen liefert. Vor allem Konsumenten mit höherem Einkommen zeigten sich daran interessiert. Internethändler, die ihren Shop mit weiterführenden Inhalten anreichern, könnten folglich auch hierüber ihre Umsätze ankurbeln.
Doch Entertainment hängt auch mit der Usability, also der Benutzerfreundlichkeit, zusammen. Wie Thorsten Mühlig von Epoq erklärt, legen Online-Shopper großen Wert darauf, dass sich ihr Einkauf möglichst einfach und unkompliziert abwickeln lässt. "Wenn Kunden mit wenigen Klicks ein gesamtes Produkt-Set zusammenstellen können, verbessert sich sofort ihr Einkaufserlebnis", meint Mühlig. Darüber hinaus sind Informationen zum Online-Einkauf in Echtzeit gefragt. "Produkt in Größe 36 noch verfügbar oder Artikel ab nächsten Dienstag wieder erhältlich – der Kunde kann genau erkennen, welchen Lagerstatus sein Wunschprodukt gerade hat, und sein Kaufverhalten danach ausrichten", so Mühling weiter.