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28.12.2023 | Künstliche Intelligenz | Infografik | Online-Artikel

Wenn KI die Bewerbung schreibt

verfasst von: Andrea Amerland

2 Min. Lesedauer

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Mit generativer KI werden inzwischen sogar Bücher verfasst. Warum also nicht auch bei Bewerbungen zu Chat GPT oder anderen Tools greifen? Das denkt sich laut einer Umfrage bereits jeder Fünfte und setzt beim Anschreiben auf entsprechende Unterstützung. 

 

Ein Bewerbungsanschreiben zu verfassen und individuell auf die jeweilige Stellenanzeigen anzupassen, ist Arbeit - und nicht unbedingt eine leichte. Wohl auch deswegen wenden dafür bereits 19 Prozent der Bewerber Künstliche Intelligenz an, zeigt eine Online-Umfrage des Software-Herstellers Softgarden unter rund 2.700 Kandidaten vom September. 

"Von den Bewerbern mit akademischem Hintergrund nutzen aktuell sogar schon 23,6 Prozent KI fürs Anschreiben", kommentiert Softgarden-Geschäftsführer Kirill Mankovski die Umfrageergebnisse und er warnt: 

In absehbarer Zeit gibt das Anschreiben keinerlei Auskunft mehr über Motive oder Persönlichkeiten, sondern nur über den Stand beim KI-Know-how von Jobsuchenden."

Viele können sich KI-Einsatz für Bewerbungen vorstellen

Für diesen Trend spricht auch ein weiteres Ergebnis der Umfrage: 42 Prozent der Teilnehmer haben aktuell zwar noch keine praktische Erfahrung mit generativer KI gemacht, können sich aber gut vorstellen, bei Gelegenheit darauf zurück zu greifen. 39 Prozent halten hingegen nicht viel davon, Künstliche Intelligenz für ihre Bewerbungsunterlagen zu nutzen, sie sind "dem KI-Gebrauch in der Bewerbung gegenüber abgeneigt", heißt es in der Studienzusammenfassung. 32 Prozent sagen sogar, sie möchten keine kognitive Maschinen oder Systeme bei der Erstellung des Anschreibens benutzen, weil das "Betrug" sei. Sieben Prozent geben an, der Einsatz von Chat GPT oder vergleichbaren Lösungen sei ihnen "zu kompliziert".

Insgesamt sinke die Skepsis gegenüber Algorithmen und Tools allerdings, die Kandidaten das Leben erleichtern, betonen die Studienautoren. Denn im Vergleich zur Frühjahrsumfrage sei der Anteil an potenziellen und tatsächlichen KI-Nutzern unter den Bewerbern von rund 49 Prozent auf circa 61 Prozent gestiegen. Lediglich eine Minderheit (21 Prozent) der Jobsuchenden hegt gegen den Einsatz von Artifizieller Intelligenz im Recruiting Vorbehalte.

Der Mensch soll im Recruiting entscheiden

Allerdings haben Kandidaten nur dann kein Problem mit automatisierten Auswahlprozessen bei Bewerbungsunterlagen, wenn menschliche Entscheidungen nach wie vor eine Rolle spielen. So stimmen 63 Prozent dem Einsatz von KI in dieser Bewerbungsphase zu, wenn der Roboter lediglich eine Empfehlung gibt. Entscheidet der Algorithmus hingegen völlig autonom, sind nur noch circa 25 Prozent mit dem KI-Einsatz im Recruiting einverstanden. 69 Prozent finden eine solche komplette Automatisierung sogar "schlecht" oder "sehr schlecht".

Gleichzeitig fürchten nur wenige, nämlich etwa 18 Prozent, dass ihre eigenen Berufsqualifikationen auf Grund von KI-basierten Anwendungen in fünf Jahren nicht mehr benötigt werden.  

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