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24.11.2023 | Recruiting | Gastbeitrag | Online-Artikel

Fachkräfte im Ausland gewinnen

verfasst von: Susanne Ahrens

4:30 Min. Lesedauer

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Globalisierung und Personalmangel erfordern eine effektive Integration internationaler Fachkräfte. Mit den richtigen Strategien tragen diese zur Diversität und Innovationskraft in Unternehmen bei.

Große Konzerne können auf die Potenziale internationaler Fachkräfte kaum verzichten. Sie erweitern nicht nur den Mitarbeiterpool, sondern sind oft auch besonders engagiert und hoch motiviert. Ihre Bindung an das Unternehmen ist stark, da sie oft extra für diesen Job das Land gewechselt haben und einen Visumsprozess für diese Position durchlaufen haben. Die Motivation, exzellente Leistungen zu erbringen und langfristig im Unternehmen zu bleiben, sind oft deutlich höher als bei in Deutschland rekrutierten Personal. 

Die Beschäftigung internationaler Fachkräfte hat also Vorteile. Durch das Anwerben internationaler Talente wird die Diversität innerhalb des Unternehmens gefördert. Die verschiedenen Denk- und Lösungsansätze, die diese Fachkräfte durch andere Bildung und Arbeitserfahrungen mitbringen, erhöhen die Kreativität und Innovationskraft des Teams. Dies bietet einen breiteren Blickwinkel und zeigt Lösungswege auf, die einem homogenen Team möglicherweise verborgen bleiben. Dies eröffnet neue Wachstumsmöglichkeiten und hilft Unternehmen, flexibel auf Herausforderungen und Veränderungen zu reagieren. 

Außerdem verfügen sie oft über spezifisches Wissen und Fähigkeiten, die im Inland schwer zu rekrutieren sind. Dies kann in Technologiebranchen besonders relevant sein, in denen hoch spezialisierte Kenntnisse und Erfahrungen entscheidend für den Unternehmenserfolg sein können. Nicht zuletzt kann das Anwerben internationaler Talente auch dazu beitragen, globale Netzwerke und Beziehungen aufzubauen. Dies kann Unternehmen neue Märkte erschließen und ihre internationale Geschäftstätigkeit stärken. 

Die Hürden beim Onboarding internationaler Fachkräfte 

Trotz der erheblichen Vorteile, die sie mit sich bringen, ist die Integration internationaler Fachkräfte in den Arbeitsmarkt oft kein reibungsloser Prozess. Es gibt eine Reihe von Herausforderungen, die überwunden werden müssen. 

Zunächst steht oftmals ein bürokratischer Aufwand, mit dem Unternehmen sich überfordert fühlen können. Die Navigation durch Visa-Bestimmungen, Arbeitserlaubnisse und die Anerkennung ausländischer Qualifikationen kann zeitintensiv und komplex sein. Daher müssen Unternehmen sorgfältig planen und ausreichende Ressourcen bereitstellen, um diese Prozesse effizient zu bewältigen. Besonders das Outsourcen dieser Prozesse an einen erfahrenen Immigration Dienstleister, welcher sich um den Visumsprozess und alle notwenigen bürokratischen Schritte kümmert, entlastet laut Frau Ahrens Personalabteilungen massiv und vermindert den Aufwand für das Unternehmen auf ein Minimum.  

Die Eingliederung internationaler Fachkräfte erfordert von Unternehmen aktive Anstrengungen zur Förderung der Integration. Es ist unerlässlich, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich diese Mitarbeitenden willkommen und geschätzt fühlen. Gleichzeitig müssen die Unternehmen sicherstellen, dass sie die nötige Unterstützung erhalten, um sich rasch an ihre neuen Arbeitsbedingungen anzupassen. 

Wie funktioniert eine erfolgreiche Integration? 

Im Gegensatz zu inländischen Mitarbeitern müssen sich diese Fachkräfte nicht nur auf ein neues Arbeitsumfeld, sondern auch auf eine neue Kultur und oft eine neue Sprache einstellen. Das erfordert sowohl von den Mitarbeitern als auch vom Unternehmen entsprechende Anpassungsleistungen. 

Um die Herausforderungen zu meistern, erleichtert beispielsweise ein Relocation-Service den Umzug wesentlich, indem er sich um alle organisatorischen Aspekte kümmert. Dies reicht von der Wohnungssuche über die Organisation des Umzugs bis hin zur Hilfe bei Behördengängen. Solche Services minimieren den Stress für die Mitarbeitenden und ermöglichen es ihnen, sich schneller auf ihre neue Aufgabe zu konzentrieren. 

Neben der logistischen Unterstützung ist auch die Vorbereitung auf die neue Arbeits- und Lebensumgebung entscheidend. Interkulturelle Schulungen tragen dazu bei, Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden und ein produktives Arbeitsklima zu schaffen. Sie vermitteln den neuen Mitarbeitern nicht nur Wissen über die kulturellen Gepflogenheiten ihres neuen Heimatlandes, sondern auch über die spezifischen Normen und Werte des Unternehmens. Sinnvoll ist es, mit entsprechenden Trainingsmaßnahmen die interkulturelle Kompetenz des ganzen Teams zu stärken und nicht nur die des neuen Teammitgliedes. Auch gemeinsame, teambildende Aktivitäten helfen beim Ankommen und Zusammenwachsen. 

Einarbeitungsprogramme über das übliche Onboarding hinaus

Oft liegt das Augenmerk nur auf der Rekrutierung, aber um internationale Fachkräfte nicht nur zu gewinnen, sondern auch langfristig zu halten und weiterzuentwickeln, ist es wichtig, sie von Beginn an in die Unternehmenskultur einzubinden und ihnen das Gefühl zu geben, wertgeschätzt und unterstützt zu werden. Dies kann beispielsweise durch ein spezielles Einarbeitungsprogramm erreicht werden, das über die üblichen Onboarding-Prozesse hinausgeht. Dieses Programm könnte etwa eine intensive Betreuung in der Anfangsphase, regelmäßige Feedbackgespräche und eine langfristige Karriereplanung beinhalten. Als besonders effizient hat sich die Nutzung von Buddy und Mentoring Partnern herausgestellt.  

Zusätzlich können Sprachbarrieren eine Hürde darstellen. Selbst wenn internationale Fachkräfte im Unternehmen vor allem Englisch sprechen, ist eine langfristige Integration ohne Deutschkenntnisse kaum möglich. Unternehmen können Sprachkurse als Weiterbildungsmaßnahme finanzieren und mit Sprachanbietern zusammenarbeiten. 

Auch ein gezieltes Coaching, welches die Fachkräfte langfristig bei der Integration in das neue Umfeld, bei der Karriereentwicklung und bei der Bewältigung von Konflikten unterstützt, eine wertvolle Maßnahme, die weit über den nutzen kürzerer Trainings hinausgeht und von der normalerweise das ganze Team profitiert.  

Die Komplexität der Rekrutierung und Integration internationaler Fachkräfte verlangt nach spezialisiertem Know-how und Erfahrung. Es ist ein Bereich, in dem die Beauftragung von Experten, die solche Aufgaben täglich meistern, oft den Unterschied zwischen anhaltendem Erfolg und unnötigen Herausforderungen ausmacht.  

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Quelle:
Internationale Fachkräfte für die DACH-Region

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