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21.06.2023 | Robotik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Rekordumsatz für Robotik und Automation erwartet

verfasst von: Thomas Siebel

2:30 Min. Lesedauer

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Besonders stark nachgefragt sind Systeme zur industriellen Bildverarbeitung sowie für Montage und Handhabungstechnik. Die Entwicklung wird allerdings nur von einer kleine Anzahl an Fabriken getrieben.

2023 dürfte für die Robotik und Automation in Deutschland das bislang erfolgreichste Jahr werden. Die Branche prognostiziert laut VDMA eine Umsatzsteigerung von 13 % auf 16,2 Milliarden Euro, nachdem sie im Jahr 2022 bereits ein Wachstum von 5 % verzeichnet hatte. Das bisherige Rekordergebnis aus dem Jahr 2018 von 15,1 Milliarden Euro dürfte damit übertroffen werden. Als Gründe für das Wachstum nennt der VDMA den derzeit hohen Auftragsbestand in Verbindung mit nachlassenden Engpässen in den Lieferketten.

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Automatisierungstechnische Grundlagen

Um einen Prozess zu automatisieren, ist ein Aktor als Antrieb notwendig. In der Industriepraxis gibt es dazu drei unterschiedliche Antriebstechnologien: Elektromechanik, Hydraulik und Pneumatik, wobei die beiden letztgenannten als Fluidtechnik zusammengefasst werden können.

Wachstumstreiber innerhalb der Branche sind die industrielle Bildverarbeitung, die Montage- und Handhabungstechnik (Integrated Assembly Solutions, IAS) sowie die Robotik. In der Fertigungstechnik werden Robotik und Automation insbesondere stark für die Produktion von Elektroautos oder die Massenproduktion von Green-Tech-Produkten wie Brennstoffzellen nachgefragt, wie der VDMA mitteilt.


Wachstum 2022

Umsatz 2022

Wachstumsprognose 2023

Industrielle Bildverarbeitung

11 %

3,4 Mrd. Euro

7 %

Integrated Assembly Solutions

5 %

7,4 Mrd. Euro

17 %

Robotik

1 %

3,5 Mrd. Euro

12 %


Roboterdichte in China bald höher als in Deutschland

Weltweit wurden nach Angaben des Weltroboterverbands IFR im Jahr 2022 rund eine halbe Million Industrieroboter installiert – etwa doppelt so viele wie sieben Jahre zuvor. Stark ist laut VDMA dabei das Wachstum in China, das mit einer Industrieroboterdichte von zuletzt 322 Einheiten je 10.000 Mitarbeiter Deutschland in noch 2023 überholen dürfte.

Die Unternehmensberatung McKinsey rechnet damit, dass der weltweite Markt für Automatisierungslösungen von heute 103 Milliarden auf 115 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 wachsen wird. Mit 76 Milliarden US-Dollar entfällt ein Großteil des Markts dabei auf die Chemie- sowie auf die Öl- und Gasindustrie. Produktionstechnik, beispielsweise im Automobilbau oder der Halbleiterfertigung, folgen mit einem Volumen von 32 Milliarden US-Dollar. Die höchsten Wachstumsraten von knapp 20 % erwartet McKinsey für den Markt mit Cloudanwendungen und IoT, wenngleich dessen Volumen bei vergleichsweise kleinen 6 Milliarden US-Dollar liegt.

Nur wenige Unternehmen treiben den Boom

Das Beratungsunternehmen stellt allerdings auch fest, dass der Boom in der Automatisierungstechnik von vergleichsweise wenigen Unternehmen getrieben wird. Harald Bauer, Senior Partner bei McKinsey, zufolge setzen nur eine kleine Anzahl von Fabriken Maßstäbe in der Automatisierung, beispielsweise beim Einsatz von KI, digitalen Zwillingen oder selbstlernenden Robotern. Dagegen sei der Großteil der Fabriken weit entfernt von den Digitalisierungs- und Automatisierungsleveln, die heute eigentlich möglich sind. "Viele Unternehmen nehmen Verbesserungen nur schrittweise vor", so Bauer. Allerdings "wächst in den Vorständen von Produktionsunternehmen das Bewusstsein dafür, wie Automatisierung Herausforderungen wie den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, Risiken in den Lieferketten und das Erfüllen von ESG-Kriterien lösen kann."

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Quelle:
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