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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

Who watches the Watchm... – Verschwörungstheoretische Symbolhaftigkeit im Comic

verfasst von : Sven Großhans

Erschienen in: Konspiration

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

„Existence is random. Has no pattern save what we imagine after staring at it for too long. – – No meaning save what we choose to impose“ (Moore 2008, Ch. VI, S. 26). Mit sichtlich ausdrucksloser Stimme gibt Walter Kovacs seinem überforderten Psychiater einen Einblick in sein Weltbild. Kovacs ist zugleich Rorschach, ein maskierter Rächer in Alan Moores preisgekröntem Werk Watchmen und seines Zeichens die (comic-haft überspitzte) Personifizierung eines Verschwörungstheoretikers schlechthin.

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Fußnoten
1
Die Zeichenfolge „– –“ dient als formaler Hinweis darauf, dass das Zitat über mehrere Sprechblasen verteilt ist.
 
2
Ähnliches findet sich bei Platthaus (1998) und Ditschke et al. (2009).
 
3
Die Ebene der Zeit bzw. ‚Zeitlichkeit‘ im Medium Comic ist ungemein interessant und gibt spannende Aufschlüsse sowohl zu Aufbau und Struktur wie auch zur Rezeption von Comics. Näheres findet sich bei McCloud (1994), Abschn. 4: Time Frames und Eisner (2008a), Abschn. 3: Timing.
 
4
Vgl. hierzu Moore: „(…) [T]hose things that only comics could achieve: the way in which a tremendous amount of information could be included visually in every panel, the juxtapositions between what a character was saying and what the image that the reader was looking at would be“ (Vylenz 2005, 0,23,08).
 
5
Die Ausführungen McClouds (1994, S. 63 ff.) hierzu sind geradezu essentiell für sein Verständnis des Mediums Comic, welches für ihn ein Medium darstellt, „where the audience is a willing and conscious collaborator and closure is the agent of change, time and motion“ (McCloud 1994., S. 65).
 
6
Unter einem Prioritätsattribut versteht man jenes Element eines Deutungsmusters, das bestimmt „unter welchen Bedingungen und in welchem Umfang der identifizierten Situation Wahrnehmungs- und Handlungspriorität eingeräumt werden muss“ (Plaß und Schetsche 2001, S. 528).
 
7
Vgl hierzu: „Moore also named William S. Burroughs as one of his ‘main influences’ during the conception of Watchmen and admired Burroughs’ use of ‘repeated symbols that would become laden with meaning‘ (…)“ (http://​watchmen.​wikia.​com/​wiki/​Watchmen).
 
8
Ein Zeichen für den Stellenwert als literarisches Werk per se ist die Tatsache, dass Watchmen im Jahre 2005 – als einziger Comicband – von Time Magazin in die Liste The 100 best English-language novels from 1923 to the present aufgenommen wurde.
 
9
Als Beispiele für diese Abneigung können folgenden Textstellen angeführt werden: Night Owl bezeichnet Rorschachs Verdacht als „conspiracy weirdness“ (Moore 2008, CH. X, S. 11), wohingegen die generelle Ablehnung Silk Spectres sich deutlich zeigt, als sie sagt: „I just don’t buy this conspiracy at all“ (Moore 2008, CH. VIII, S. 18).
 
10
Die Geschichte beginnt und endet mit Verweisen auf Rorschachs Tagebuch: In den ersten Panels des ersten Kapitels ‚illustrieren‘ Auszüge aus dem Tagebuch die Bilder, im letzten Panel des Schlusskapitels sehen wir das Tagebuch selbst.
 
11
Natürlich darf aber auch hier nicht vergessen werden, dass dies ebenfalls zum dekonstruierenden Spiel der Zeichen und Deutungen gehört.
 
12
Vgl. z. B. David Coady (2006, S. 1), für den eine Verschwörung notwendigerweise aus mehreren Personen bestehen muss.
 
13
Es handelt sich lediglich um eine kleine Anzahl möglicher Beispiele, doch muss dies aus Platzgründen genügen.
 
14
Dass dieses Konzept auch in anderen Medien seinen Niederschlag findet, zeigt eindrucksvoll folgendes Beispiel: Im Film Quantum of Solace (vgl. Forster 2008, 0,42,16 ff.) verfolgt James Bond einen Geheimbund mit großem machtpolitischen Einfluss, der ein konspiratives Treffen inmitten einer vollbesetzten Opernaufführung auf der Bregenzer Seebühne abhält.
 
15
Vgl. hierzu z. B.Moore 2008, CH. I, S. 18: „Nuclear Doomsday Clock Stands At Five To Twelve Warn Experts“.
 
16
Vgl. hierzu Moore 2008, CH. XI, S. 23 ff.
 
17
Reporter des Nova Express beschuldigen Dr. Manhattan während eines TV-Interviews, das live ausgestrahlt wird, für den Krebstod mehrerer ehemaliger Weggefährten verantwortlich zu sein (vgl. Moore 2008, CH. III, S. 13).
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Who watches the Watchm... – Verschwörungstheoretische Symbolhaftigkeit im Comic
verfasst von
Sven Großhans
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-43429-8_17