Die Bundesrepublik bleibt ein Land der Sparer. Das zeigt die aktuelle Statista Global Consumer Survey. Ein Fünftel würde sogar mehr Geld zurücklegen. Doch diesen Menschen fehlt es am nötigen Einkommen.
81 Prozent der Deutschen verfügen über Ersparnisse. Rund die Hälfte ist nach eigenen Angaben damit auch zufrieden, während ein Fünftel gerne mehr Geld auf der hohen Kante hätte. Von diesen geben 75 Prozent an, dass ihr Haushaltseinkommen dafür aber zu gering ist. Das sind zwei wesentliche Ergebnisse des aktuellen Statista-Reports "Finanzen & Investitionen in Deutschland 2020". Dieser basiert auf rund 1.030 Interviews von Personen mit einem Bankkonto im Alter ab 18 Jahren.
Sparer fühlen sich im Umgang mit Finanzdingen sicher
Dem Bericht zufolge sparen die Deutschen im Monat zwischen 200 und 500 Euro. Bei vier Prozent sind es sogar mehr als 1.000 Euro. So fühlen sich auch 60 Prozent der Umfrageteilnehmer bei Abwicklung ihrer persönlichen Finanzen und Geldangelegenheiten "sicher" oder sogar "sehr sicher". 69 Prozent der Bundesbürger beziehen ihre Informationen dabei unter anderem aus Ratgebern, bei Finanzexperten, Freunden und Verwandten, im Fernsehen oder über Zeitungen und Websites.
Die meisten Sparer nutzen für ihr Erspartes nach wie vor ein Bankkonto oder das Sparbuch. Mit dem zurückgelegten Geld wollen sie in erster Linie unerwartete Kosten auffangen. Dabei setzen drei Viertel der Befragten auf eine klassische Bank als Finanzunternehmen. Nur 22 Prozent geben an, ein Konto bei einer Online-Bank zu haben. Doch unabhängig vom Institut wollen 67 Prozent der deutschen Bankkunden nicht auf den Komfort des Online Bankings verzichten. Immerhin die Hälfte wünscht zudem die Beratung in der Filiale.
Deutsche bleiben bei neuen Finanz-Technologien zurückhaltend
Grundsätzlich stehen die Bundesbürger neuen Technologien im Bereich Geld und Finanzen aber offen gegenüber. So kann sich dem Report zufolge bereits ein Viertel der Befragten vorstellen, dass bei der Bankberatung auch ein Robo Advisor zum Einsatz kommt. Die beliebtesten Robo-Marken sind laut Umfrage Ginmon, Cominvest und Easyfolio.
Allerdings hat die Offenheit für moderne, technologiegetriebene Banking- und Finanzangebote ihre Grenzen: So wollen nur sechs Prozent zukünftig in Kryptowährungen investieren. Doch mit steigenden Mitteln verändert sich dieser Anteil. Bei der Frage, was die Teilnehmer mit 100.000 Euro tun würden, die sie frei zur Verfügung hätten, sagen immerhin 16 Prozent, einen Teil in Kryptowährung anzulegen.