Skip to main content

21.03.2024 | Fachkräftemangel | Im Fokus | Online-Artikel

Welche Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel helfen

verfasst von: Annette Speck

2:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Der Fachkräftemangel bereitet vielen Unternehmen Sorgen. Sie fürchten um ihre Wettbewerbsfähigkeit, wenn Personal und Skills fehlen. Die Ansätze zur Problemlösung sind vielschichtig.

Laut der Globale Skills-Studie 2023 des Weiterbildungsanbieters 360-Learning, klagen mehr als 60 Prozent der Unternehmen über Fachkräftemangel und Personalengpässe. Ein riesiges Problem stellen dabei die Qualifikationslücken (Skill Gaps) dar. Die Studie, für die 3.600 Beschäftigte im Juni 2023 in den USA, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Deutschland befragt wurden, hat hierfür verschiedene Gründe identifiziert.

Beschäftigte leiden unter angespannter Personalsituation

Dass angesichts des zunehmenden Personalmangels in zahlreichen Branchen Alarmstimmung herrscht, zeigt auch der Salt and Pepper Survey, für den im Spätsommer 2023 insgesamt 2.059 Büroarbeitende befragt wurden. Demzufolge spüren 60 Prozent der mehr als 2000 Befragten die Auswirkungen des Fachkräftemangels in ihren Unternehmen deutlich. 15 Prozent haben sogar die Sorge, infolge des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften nicht mehr lange wettbewerbsfähig zu sein.

Mehrgleisig ans Ziel

Die Umfrage gibt auch Aufschluss darüber, welche Maßnahmen die Interviewten für erfolgversprechend gegen den Fachkräftemangel halten.

  • Ausländische Fachkräfte: Rund zwei Drittel der Befragten wünschen sich die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen und mehr als die Hälfte würde gern Mitarbeitende aus anderen Ländern rekrutieren, um den Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen.
  • Künstliche Intelligenz: 50 Prozent halten den Einsatz von KI für eine mögliche Lösung.
  • Rückkehrkultur: Zwei Drittel der Umfrageteilnehmenden plädieren für eine positive Rückkehrkultur für ehemalige Mitarbeitende.
  • Up- und Reskilling: Für 90 Prozent ist Weiterbildung eine erfolgsversprechende Maßnahme, um die benötigten Kompetenzen im Unternehmen zu haben.
  • Ausbildung und Talentförderung: Auch eine zeitgemäße Ausbildung (85 Prozent) sowie die interne frühe Förderung von Talenten (82 Prozent) werden von der großen Mehrheit der Befragten als hilfreich erachtet.
  • Benefits: Gut Dreiviertel der Befragten (78 Prozent) halten zudem gezielte Anreize für eine gute Möglichkeit, um Mitarbeitende für das Unternehmen zu gewinnen respektive zu binden.
  • Digitalisierung/Automatisierung von Prozessen: 73 Prozent sehen darin eine Chance, weniger abhängig von Fachkräften zu sein.
  • Expertsharing: Auch das Teilen des Fachwissens von Experten mit mehreren Unternehmen halten mehr als die Hälfte (57 Prozent) für eine gute Option im Kampf gegen den Fachkräftemangel.
  • Dienstleister/Personaldienstleister: Die klassische Arbeitnehmerüberlassung wird von rund der Hälfte der Befragten wegen der Flexibilität des Personaleinsatzes geschätzt.

Bei guten Arbeitgebern bleibt man gern länger

Darüber hinaus fördert die Umfrage auch unerwartete Ergebnisse zutage, die sich nicht mit denen vieler anderer Studien decken. So sind laut dem Salt and Pepper Survey 84 Prozent der befragten Büroarbeitenden mit ihrem Job aktuell zufrieden. Mehr als ein Drittel würde sogar gern mehr als zehn Jahre in derselben Firma arbeiten. 

Und auch 35 Prozent der vermeintlich besonders wechselfreudigen Young Professionals zwischen 18 und 34 Jahren finden demnach eine Verweildauer von vier bis sechs Jahren bei einem Arbeitgeber ideal. Hierzu müssen allerdings die Bedingungen attraktiv sein. Und das heißt für die Befragten: eine faire Bezahlung (65 Prozent), flexible Arbeitszeiten und -orte (55 Prozent), ein guter Teamspirit (47 Prozent) und eine vertrauensvolle Unternehmens- und Feedbackkultur (40 Prozent).

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Premium Partner