Das Kennzeichnungssystem macht die Dekarbonisierung von Stahlproduktionsstätten sichtbar und vergleichbar. Entwickelt wurde es von der Wirtschaftsvereinigung Stahl mithilfe des Bundeswirtschaftsministeriums.
Der LESS genannte Standard soll die Entwicklung eines Markts für klimafreundlichen Stahl antreiben.
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Der Low Emission Steel Standard (LESS) umfasst Regeln, Definitionen und überprüfbare Standards für CO2-arm hergestellten Stahl. Fortschritte bei der Dekarbonisierung von Standorten der Stahlindustrie sollen damit sichtbar, vergleichbar und bewertbar werden, und so die Entwicklung eines Markts für klimafreundlichen Stahl antreiben. Die Stahlbranche soll damit möglichst schnell unabhängig von öffentlicher Anschubfinanzierung werden.
Mithilfe des Kennzeichnungssystems, das Teil des Standards ist, kann CO2-arm hergestellter Stahl stufenförmig klassifiziert werden. Anwendbar ist es sowohl auf die konventionelle Hochofenroute als auch auf die schrottbasierte Elektrostahlproduktion. Unternehmen, die sich nach dem LESS-Standard zertifizieren, müssen zudem ihre Schrottquote wie auch den im fertigen Stahlprodukt enthaltenen CO2-Fußabdruck oder das Treibhauspotenzial ausweisen. Damit sollen Stahlverwender alle erforderlichen Informationen erhalten, die sie zum Erreichen ihrer eigenen Klimaziele benötigen. Das LESS-Regelbuch bildet die Grundlage für eine unabhängige Zertifizierung.
Stakeholderprozess ist Grundlage für Kennzeichnung
LESS ist auf Initiative der Wirtschaftsvereinigung Stahl und ihrer Mitgliedsunternehmen entstanden und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) flankiert. Die Kennzeichnung für CO2-armen Stahl beruht auf Ergebnissen des vom BMWK durchgeführten Stakeholderprozesses "Leitmärkte für klimafreundliche Grundstoffe".