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15.06.2023 | Social Media Marketing | Schwerpunkt | Online-Artikel

Trends im Social Media Marketing nutzbar machen

verfasst von: Johanna Leitherer

3:30 Min. Lesedauer

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Ein Engagement in den Sozialen Medien sollte sich lohnen. Marketers gelingt das mit einer aktiven Community und authentischen Beiträgen, die zum Kaufen anregen. Auch der Kundenservice ist gefragt.

Marketingfachkräfte müssen sämtliche Inhalte in den Sozialen Medien managen und Abverkäufe fördern. Alle Maßnahmen gilt es anschließend auf ihren Erfolg zu prüfen und zu optimieren. Kurzum: Das Social-Media-Marketing ist komplexer denn je. Marketers tun deshalb gut daran, ihre Ziele zu schärfen und aktuelle Trends nutzbar zu machen.

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Diese gehen aus zwei Umfragen hervor, die von der CRM-Plattform Hubspot und dem Software-Anbieter Meltwater zu einer Studie zusammengefasst wurden. Dazu wurde die Meinung von mehr als 1.200 Marketingfachkräften aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika eingeholt. Darüber, was 2023 im Social-Media-Marketing Erfolg bringt, herrscht schon mal Einigkeit. So setzen knapp 90 Prozent der Befragten zum Beispiel auf den Aufbau aktiver Online-Communities, um Interaktionen zu fördern und die Markenbekanntheit zu steigern.

Publikum in Community überführen

Ein passives Publikum bringt Marken folglich nicht voran. Doch wann genau wird aus einem Publikum eine Community? Im Buchkapitel "Social Media Marketing" machen die Springer-Autoren Dennis Ahrholdt, Goetz Greve und Gregor Hopf deutlich, dass Marketers eine Vielfalt von Verhaltensmöglichkeiten berücksichtigen sollten, wenn es um das angestrebte User Engagement geht. Diese stellen sich in der Regel langsam und Schritt für Schritt ein.

"Es gilt also nicht so sehr einen magischen Engagement-Knopf zu finden, den man einfach betätigen könnte, sondern vielmehr ein Umfeld zu schaffen, das zu Engagement verleitet und den Nutzer regelmäßig für sein tiefergehendes Engagement belohnt", erklären Ahrholdt, Greve und Hopf (Seite 164). Erfahrungsgemäß bleibe allerdings ein Großteil der Community passiv und damit eher als Publikum vertreten.

Kurzvideos begeistern

Um Nutzer zu begeistern, legen sechs von zehn Marketingfachkräften der Studie zufolge ihren Schwerpunkt auf glaubwürdigen Content. Statt geschönter Inhalte sollen realistische und dadurch authentische Postings die User in ihren Bann ziehen. Ebenfalls im Trend liegen Kurzvideos: Neun von zehn der Befragten geben an, dass diese sogenannten "Reels" größere Erfolge auf den Sozialen Medien einfahren als andere Formate.

Fast die Hälfte will 2023 aus diesem Grund den Sprung auf die chinesische Kurzvideo-Plattform Tiktok wagen. Hier tummelt sich vor allem die jüngere Kundengeneration. Der Plan ist, Inhalte künftig auf die unterschiedlichen Kanäle anzupassen oder gar exklusiv dafür zu produzieren. Doch trotz der Eroberung neuer Kanäle gehen die Experten davon aus, dass die Multimedia-App Instagram nach wie vor den größten Return on Investment (ROI) liefern wird.

E-Commerce über Social Media

Das wird auch von der Tatsache befeuert, dass Käufe direkt über vertraute Social-Media-Plattformen immer beliebter werden. Die meisten Marken bauen ihren E-Commerce entsprechend aus. Während im Privatkundensegment Instagram und Facebook die Nase vorn haben, so steckt für das Geschäft zwischen Unternehmen (Business-to-Business, B2B) zum Beispiel auch Potenzial im Messagingdienst Whatsapp.

"Anstatt klassischer Online-Kataloge oder spezieller Tools, kann dem B2B-Kunden auf WhatsApp ohne weitere Umstände schnell und unkompliziert ein Angebot vorgelegt werden", meinen Connor Moseler und Olaf Mörk im Buchkapitel "Social Media in B2B – Die neuen Kanäle erkennen und richtig einsetzen" (Seite 514). Generell betonen die Springer-Autoren, dass B2B-Geschäftstreibende bedenken sollten, dass ihre Kundschaft privat auf den Sozialen Medien aktiv sind. Zwischen Privat- und Geschäftskunden sind die Übergänge in den Sozialen Medien also fließend.

Suchmaschine und Kundenservice-Kanal

Interessant ist, dass 84 Prozent der Studienteilnehmer glauben, dass Verbraucher 2023 häufiger nach Marken auf den Sozialen Plattformen suchen als über Suchmaschinen wie Google oder Bing. Für Unternehmen bedeutet das, ihre Auftritte auf den Social Networks demselben Qualitätsanspruch zu unterziehen wie die Website. Das gilt auch für die Erreichbarkeit für Kunden.

Da sich 81 Prozent der Marketingfachkräfte sicher sind, dass Konsumenten die Social Media dieses Jahr als Kanal für den Kundenkontakt bevorzugen, bietet die Mehrheit diesen auch in dieser Weise an (70 Prozent). Doch Vorsicht: Der Kundenservice über Soziale Netzwerke kann viel Zeit binden. Knappe Ressourcen geben praktisch alle Befragten als größte Hürde in ihrer täglichen Arbeit an.

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