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2014 | Buch

Bauunternehmensmanagement-prozessorientiert Band 2

Operative Leistungserstellungs- und Supportprozesse

verfasst von: Gerhard Girmscheid

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : VDI-Buch

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Über dieses Buch

Strategische und operative Unternehmensprozesse bilden den Schlüssel für notwendige lebenszyklusorientierte Veränderungen in der Baubranche. Im Band 2 – operatives Management werden die Prozesse sowie Handlungsabläufe und die integrale Prozessverantwortung für ein interagierendes Angebots-, Ausführungs-, Risiko-, Nachtrags- und Qualitätsmanagement praxisorientiert dargelegt für ein erfolgreiches Projekt- und Unternehmensmanagement. Zudem wird aufgezeigt, wie man eine lernende und innovative Unternehmenskultur entwickelt. Alle wichtigen Teilprozesse zur operativen Unternehmensgestaltung und -führung werden ausführlich dargestellt.

Sie finden Handlungsempfehlungen für die systematische Durchführung ihrer täglichen operativen Aufgaben und die zukunftsorientierte Strukturierung der Unternehmensprozesse. Größere Unternehmen können mit diesem Wissen ihre Positionierung im aggressiven, dynamischen und komplexen Umfeld verbessern und die eigene Wettbewerbsposition stärken. Kleinere wachstumsorientierte Betriebe finden darin die Methodik, die sie ihrem Unternehmensaufbau zugrunde legen sollten. Moderne Managementkonzepte werden auf die Bauwirtschaft abgebildet.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Leistungserstellungsprozesse

Frontmatter
1. Industrielle Bauprozesse
Zusammenfassung
Im Kapitel Industrielle Bauprozesse wird die Effizienzsteigerung durch Vorfertigung, Logistik und Informationsfluss erläutert.
Dieses Kapitel ist die Grundlage zur Verbesserung der operationellen Fähigkeiten eines Unternehmens in der Bauwirtschaft. Besonders auf die heute in der Bauwirtschaft nicht genutzten Potentiale zur Effizienzsteigerung wird eingegangen. In den Folgekapiteln wird dann detailliert und vertieft aufgezeigt, wie dieses Potential genutzt und ziel- und ergebnisorientiert in Prozesse umgesetzt wird um den Unternehmenserfolg systematisch zu erreichen und zu steigern. Dabei trägt die Prozesstheorie entscheidend dazu bei, die Risiken des Unternehmens in bewusst gesteuerte Leitplanken einzugrenzen und das Unternehmen einem ständigen Verbesserungsprozess zu unterziehen.
Gerhard Girmscheid
2. Angebotsmanagement in Bauunternehmen
Zusammenfassung
Dieses Kapitel Angebotsmanagement in Bauunternehmen strukturiert den entscheidenden Prozess zur erfolgreichen Gewinnung und Abwicklung eines Auftrags. Im Vordergrund steht die Prozessverantwortung des gesamten Leistungserstellungsprozesses, der das Angebots- und Ausführungsmanagement umfasst. Es werden systematisch der Ablauf und der Prozess einer erfolgreichen, risikoorientierten Angebotsbearbeitung aufgezeigt. Dies beginnt bei der gezielten Akquisition, Selektion mittels ok/k.o.-Kriterien. Es folgt die systematische Gliederung der Aufgaben sowie die Koordination der Teilergebnisse in einer risikoorientierten Kalkulation. Diese Kalkulation basiert auf einer AVOR mit Prozess-, Ressourcen- sowie Leistungsangaben. Zudem basiert die AVOR auf den vertraglichen, technischen und kaufmännischen Inputs und Risikoanalysen. Die Aufgaben der Beteiligten werden inhaltlich klar umrissen mit Beispielen über besondere Risiken. Neben der Angebotsbearbeitung werden die Rolle des Schlussgesprächs sowie die Prüfung des Angebots besprochen. Zudem werden Strategien für die Verhandlungsphase besprochen und was man aus Submissionsergebnissen lernen kann.
Gerhard Girmscheid
3. Ausführungsmanagement in Bauunternehmen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel Ausführungsmanagement in Bauunternehmen wird gezeigt, wie man den Leistungserstellungsprozess nach der Angebotsphase und Beauftragung fortsetzt. Auch hier hat die durchgehende Prozessverantwortung eine Schlüsselrolle für den Erfolg. Die Prozesse der Bauproduktionsplanung, Baustelleneinrichtung und Bauausführungssteuerung werden detailliert und systematisch an Beispielen erläutert. Bei der Bauproduktionsplanung steht die Übergabe der Informationen aus der Angebotsphase an das Ausführungsteam am Anfang. Darauf aufbauend erfolgen die Arbeitsvorbereitung und die Ausführungskalkulation. In der Arbeitsvorbereitung werden die Arbeitsprozesse mit Bauverfahren, Ressourcen und Leistungen geplant auf den interaktiven Vorgaben der Arbeitskalkulation. Die Arbeitskalkulation baut auf der Angebotskalkulation auf und weist jedem Bauteil und Fertigungsschritt aus den Leistungspositionen der Angebotskalkulation die jeweiligen Direktstunden und Materialmengen und Kosten zu. Diese gehen mit dem gewählten Bauverfahren und den Zielvorgaben der Geschäftsleitung an den Baustellen-Chef. Dazu werden Bauprogramme, Ressourcenpläne, Logistikpläne und die Baustelleninfrastruktur entwickelt.
Die Organisation der Arbeitsprozesse erfolgt im Rahmen des Lean Managements auf der Baustelle. Diese Arbeitsorganisation entwickelt aus dem Top-down-Bauprogramm und dessen Vorgängen die Bottom-up-Wochen- und Tagesarbeitspläne. Diese werden wöchentlich mit den beteiligten Unternehmen abgestimmt sowie die Anlieferung, Lagerung und Nutzung der Logistikinfrastruktur abgesprochen. Dies wird an Beispielen für den Rohbau sowie Ausbau aufgezeigt. Auf der Arbeitskalkulation und deren Soll-Vorgaben baut das Controlling auf. Auch hier werden Beispiele gezeigt.
Gerhard Girmscheid

Supportprozesse

Frontmatter
4. Risikomanagement in Bauprojekten und Bauunternehmen
Zusammenfassung
Das Kapitel Risikomanagement in Bauprojekten und Bauunternehmen ist aufgeteilt in:
Einführung des Risikomanagements in Unternehmen, Gestaltung des Risikomanagements in Unternehmen, Projektrisikomanagement in der Angebots- und Ausführungsphase. In der Phase der Einführung des Risikomanagements wird aufgezeigt, wie man die Hauptrisiko-Cluster in den Geschäftsbereichen und der Administration etc. eines Unternehmens ermittelt. Zudem werden verschiedene Risikoreduktionsmassnahmen pro Cluster bewertet. Nach der Identifikation der wichtigen Geschäftsbereiche, in denen das Risikomanagement eingeführt werden soll, wird die Risikoorganisation festgelegt und bestimmt, wie die Risiken auf Gesamtunternehmensebene aggregiert werden. Da die Hauptrisiken bei Unternehmen im operativen Bereich in einer grossen Vielfalt auftreten, wird dem Projektrisikomanagement besondere Bedeutung geschenkt. Dem Risikomanagement in der Angebots- und Ausführungsphase wird daher besondere Aufmerksamkeit zuteil. Die Projektrisiken werden beispielhaft beschrieben. Zudem wird an Beispielen aufgezeigt, wie Risiken bewertet werden bezüglich Eintretenswahrscheinlichkeit und Schadenstragweite. Ferner wird die deterministische und probabilistische Bewertung der Gesamtrisiken gezeigt sowie die Bewertungsmethoden der Risiken wie z.B. die ABC-Analyse, die Portfoliomethode etc.
Zudem wird für komplexe Bauprojekte aufgezeigt, wie man eine risikobewertete Auswahl von Bauverfahren und Bauprozessen durchführt.
Gerhard Girmscheid
5. Nachtragsmanagement
Zusammenfassung
Im Kapitel Nachtragsmanagement werden die rechtlichen Grundlagen und Auslöser aufgezeigt. Die Auslöser von Nachträgen liegen beim Bauherrn infolge von Bestellungsänderungen oder durch unzureichende Mitwirkung. Es wird der Nachtragsprozess im Angebots- und Ausführungsmanagement aufgezeigt. Zudem wird der Kausalnachweis vorgestellt mit Feststellung der Ursache, Dokumentation der baubetrieblichen Wirkung und den sich daraus ableitenden Folgekosten. Dieser Nachweis muss einzelfall- und vorgangsbezogen erfolgen. Es werden die einzelnen Nachweismittel zur Dokumentation der Ursache (Auslöser) und Wirkung (Mehr- und Störleistungen) sowie Folge- bzw. Mehrkosten dargestellt an Beispielen. Zudem wird die Struktur des Nachtrags skizziert.
Gerhard Girmscheid
6. Risikobewusstes Projektcontrolling
Zusammenfassung
Im Kapitel Risikobewusstes Projektcontrolling werden das strategische Controlling sowie das Projektcontrolling erläutert. Es werden besonders die Grundlagen und Funktionen des Projektcontrollings dargestellt. Das Projektcontrolling baut auf der Arbeitskalkulation und AVOR auf. In der Ausführung wird gezeigt, wie das Controlling der Termine, Leistungen, Qualität und Kosten durchgeführt wird. Besonderer Wert wird auf die Soll-Vorgaben für die Arbeitsplanung der Wochen- und Tagesleistungen gelegt, um auf unterster Bauteilebene die Leistungen und den Arbeitsfortschritt zu überwachen. Zu diesem Controlling gehören heute unabdingbar die Risikoüberwachung und die Risikomassnahmensteuerung. Zudem werden Methoden zur Prüfung der Zielerreichung vorgestellt. Das Controlling ist ein Schlüsselelement zur Zielsteuerung der Projekte und des Gesamtunternehmens.
Gerhard Girmscheid
7. Integrale Projekt-, Produktions- und Montageauslastungsplanung
Zusammenfassung
Im Kapitel Integrale Projekt-, Produktions- und Auslastungs- planung wird die Kunst der Auslastungsplanung von Produktionsmitteln wie Personal, Geräten etc. erläutert und an Beispielen erklärt. Besonders die Rückwärtsplanung (Pull-Planung) wird aufgezeigt, damit Projekte in der Planung und Ausführung rechtzeitig begonnen und ausreichende Ressourcen bereitgestellt werden. Dabei spielen das Erkennen von Überlast eine wichtige Bedeutung sowie der Lastausgleich durch Vorziehen von Leistungen und das Erkennen, wann Fremdleistungen eingesetzt werden müssen. Dies wird für Planungs- sowie Produktionsleistungen bei Multi-Projekt-Planung gezeigt.
Gerhard Girmscheid
8. Bauhof- und Bauinventarmanagement
Zusammenfassung
Im Kapitel Bauhof- und Bauinventarmanagement wird aufgezeigt, wie Unternehmen ihre Investitionen optimal planen und nutzen sollten. Es werden die Aufgaben des Bauhofs als Supportbereich der operativen Ausführung erläutert. Dadurch ergeben sich bereits das Kerngebiet und auch dessen Aufgaben. Es werden die Grundsätze des Flottenmanagements aufgezeigt. Dazu werden Entscheidungsmethoden vorgestellt, um die Inventarbereitstellung und Kapitalbindung bzw. Return on Investment zu optimieren. Dabei werden die Varianten der Bereitstellung Kauf – Miete – Leasen aufgezeigt und die Bewertungstools vorgestellt. Ferner werden die Methoden zur zukünftigen Ermittlung des Inventarbedarfs bezogen auf die Kernleistungen der strategischen Geschäftseinheiten aufgezeigt. Zudem wird neben der zukünftigen Bedarfsermittlung die Wirtschaftlichkeitsanalyse erläutert, um Entscheidungen erfolgsorientiert zu bewerten. Dieses Kapitel ist von besonderer Bedeutung für Investitionsentscheidungen in Produktionseinrichtungen.
Gerhard Girmscheid
9. Qualitätsmanagement
Zusammenfassung
Dieses Kapitel Qualitätsmanagement beschreibt nicht eine formale Struktur wie viele Unternehmen das QM betrachten, sondern als gezielte Methode, um die eigene Leistung effizienter, risikoarmer und erfolgreicher zu gestalten und die Kundenzufriedenheit sicherzustellen. Das Qualitätsmanagement in Unternehmen in der Bauwirtschaft muss neben den qualitätsgelenkten Prozessen der Supportprozesse die Projektprozesse, d. h. die Kernprozesse lenken. Denn in diesen Kernprozessen der Angebots- und Ausführungsbearbeitung müssen die Kundenanforderungen erfüllt werden und der Gewinn gezielt erwirtschaftet werden durch qualitätsgelenkte Prozesse. Das Ziel muss sein: „Mache es einmal und dann gleich richtig“. Das reduziert die nichtwertschöpfenden Arbeiten, spart Arbeitszeit und Material, erhöht den Gewinn und stellt die Kundenzufriedenheit sicher. Dazu ist es erforderlich, die Produkt- und Prozessqualität in den Unternehmen und in den Projekten zu optimieren. In diesem Kapitel werden dazu praxisorientierte Ansätze aufgezeigt.
Gerhard Girmscheid
10. Wissensmanagement
Zusammenfassung
In diesem Kapitel Wissensmanagement wird aufgezeigt, wie man zu einem lernenden Unternehmen gelangt. Es werden die Grundlagen des Wissensmanagements dargelegt. Darauf aufbauend werden konkrete Beispiele dargestellt, wie man Wissensmanagement im Unternehmen umsetzen kann. Dabei steht im Vordergrund, organisatorisch aus Fehlern und Erfolgen voneinander zu lernen im Unternehmen. Denn nur durch ein kollektives Lernen lassen sich im Unternehmen wiederholende Fehler vermeiden aber auch Methoden des Erfolgs unternehmensweit umsetzen. Dieses Lernen ist die Grundlage eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) in den Projekten und im Unternehmen. Dazu werden praktische Beispiele aufgezeigt wie man einen solchen Lernprozess in einem Unternehmen initiieren kann.
Gerhard Girmscheid
11. Innovationsmanagement
Zusammenfassung
In diesem Kapitel Innovationsmanagement werden die Möglichkeiten für Unternehmen der Bauwirtschaft aufgezeigt, wie man sich durch Innovationen in Bezug auf Produkte/Leistungen und Prozesse von anderen Mitbewerbern differenzieren kann. Denn die Bauwirtschaft selbst ist nicht sehr innovativ. Die meisten Innovationen kommen von den Maschinen- und Baustoffherstellern. Doch auch Bauunternehmen haben die Möglichkeit, einerseits durch kontinuierliche Verbesserungen oder auch Innovationen erfolgreicher zu sein als ihre Konkurrenten. In den meisten Fällen erfordert Innovationsmanagement auch das Wissensmanagement. Im Buch sind praktische Beispiele dargestellt.
Gerhard Girmscheid
Backmatter
Metadaten
Titel
Bauunternehmensmanagement-prozessorientiert Band 2
verfasst von
Gerhard Girmscheid
Copyright-Jahr
2014
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-55114-7
Print ISBN
978-3-642-55113-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-55114-7